Heißer Stahl auf einem Förderband (Symbolbild).
Mittwoch, 14.02.2018 08:02 von | Aufrufe: 774

ROUNDUP 2: Thyssenkrupp profitiert von Stahlerholung und Einsparungen

Heißer Stahl auf einem Förderband (Symbolbild). © zhaojiankang/iStock / Getty Images Plus/Getty Images http://www.gettyimages.de/

(Neu: Details, Hintergrund, vorbörslicher Kurs)

ESSEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) hat zum Jahresauftakt dank besserer Stahlgeschäfte mehr verdient. Auch Einsparungen machten sich positiv bemerkbar. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm daher im ersten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) um gut ein Drittel auf 444 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Essen mitteilte. Das war etwas mehr als von Analysten zuvor erwartet. Unter dem Strich blieben 78 Millionen Euro stehen, nach 8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei wurde das Nettoergebnis durch die US-Steuerreform mit 87 Millionen Euro belastet.

Umsatz und Auftragseingang gingen leicht zurück. Allerdings waren im Vorjahresvergleich noch die Zahlen des mittlerweile verkauften amerikanischen Stahlgeschäfts enthalten. Zudem machte dem Dax-Konzern der starke Euro zu schaffen. Währungs- und portfoliobereinigt stiegen der Auftragseingang um 4 Prozent auf 9,7 Milliarden und der Umsatz um 3 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Vorbörslich zeigte sich die Aktie zunächst kaum verändert.

Den Löwenanteil zum Gewinn trug die Aufzugsparte bei, die ihr Ergebnis um 3 Prozent auf 220 Millionen Euro steigerte. Das Komponentengeschäft profitierte weiterhin vom Boom der Automobilindustrie. Der Anlagenbau hingegen verzeichnete einen Ergebnisrückgang von 42 Millionen auf 12 Millionen Euro. Hier erwartet Thyssenkrupp noch im laufenden Jahr dank eines Sparprogramms eine "spürbare" Ergebnisverbesserung.

Die vor der Fusion mit dem europäischen Stahlgeschäft von Tata Steel stehende Stahlsparte profitierte von Preiserhöhungen sowie der laufenden Restrukturierung. Der Bereich erhöhte das bereinigte operative Ergebnis deutlich von 28 auf 160 Millionen Euro. Auch Wettbewerber wie ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie) oder Salzgitter verdienten dank der Markterholung zuletzt deutlich mehr. Dennoch nannte Thyssenkrupp das Marktumfeld mit anhaltenden Überkapazitäten weiter "herausfordernd". Dies ist einer der Gründe, warum der Konzern sich entschieden hat, sein Stahlgeschäft mit dem von Tata Steel Europe zusammenzuschließen. Der Vertrag soll bis Ende März unterzeichnet werden.

Mit dem Schritt will sich Thyssenkrupp stärker auf seine Industriegeschäfte konzentrieren. Mit dem Umbau "kommen wir weiter gut voran", kommentierte Konzern-Chef Heinrich Hiesinger. Der Ergebnisanstieg zeige zudem, dass die eingeläuteten Sparprogramme wirkten. Hiesinger steht unter Druck, nach sieben Jahren an der Spitze des Konzerns die erwünschten Ergebnisse zu liefern. Einigen Investoren, etwa dem Großaktionär Cevian, geht der Umbau nicht schnell genug voran. Cevian äußerte daher jüngst mehrfach den Wunsch einer weiteren Aufspaltung - was die Thyssenkrupp-Spitze um Hiesinger ablehnt.

Der Manager sieht Thyssenkrupp auf gutem Weg, seine Ziele für das Geschäftsjahr 2017/18 zu erreichen. Die Jahresprognose hat daher weiter Bestand. Der Umsatz soll im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen und das bereinigte operative Ergebnis von 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro zulegen. Der Jahresüberschuss wird deutlich positiv erwartet./nas/tav/jha/


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