(Neu: weitere Zitate und Hintergrund in den letzten beiden Absätzen)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Der Wegfall der Flüge der insolventen Air Berlin hatte zu hohen Ticketpreisen auf gefragten Strecken wie Berlin-München oder Berlin-Köln geführt. Air Berlin hatte am 27. Oktober nach fast vier Jahrzehnten den Flugbetrieb eingestellt.
Lufthansa will mit den nicht insolventen Teilgesellschaften LG Walter und Niki für 210 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil des Air-Berlin-Flugbetriebs mit 81 Jets und den dazugehörigen Verkehrsrechten übernehmen. Die EU-Wettbewerbshüter müssen dafür grünes Licht geben. Die Kommission hat nach der Anmeldung des Deals vor knapp zwei Wochen 25 Arbeitstage Zeit, das Geschäft abzuklopfen. Haben die Wettbewerbshüter Bedenken, können sie vertieft prüfen. Dann wären es noch einmal 90 Arbeitstage. Bis zum Abschluss liegt das Geschäft auf Eis.
Spohr wies darauf hin, dass derzeit jeden Tag 60 000 Sitze fehlten: "Das kann keine Airline der Welt ausgleichen." Lufthansa tue, was sie könne, um gegenzusteuern. So werde zum Beispiel auf der Strecke Berlin-Frankfurt ein Jumbo eingesetzt. "Das rechnet sich betriebswirtschaftlich überhaupt nicht, weil es ein großes, teures Flugzeug ist. Aber es zeigt, dass wir helfen wollen", sagte er.
Als Jumbojets werden Flugzeuge vom Typ Boeing (Boeing Aktie)
Auf die Frage, ob Kunden schon jetzt gefahrlos bei Niki für den Sommer ihren Urlaubsflug buchen könnten, sagte Spohr: "Sofern Brüssel uns den Erwerb von Niki ermöglichen wird, werden wir selbstverständlich alle Ticketkäufe anerkennen"./mar/and/DP/stb
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