Ein überquellender Müllcontainer (Symbolbild).
Dienstag, 08.05.2018 14:14 von | Aufrufe: 627

Recyclingwirtschaft sieht Plastiksteuer kritisch

Ein überquellender Müllcontainer (Symbolbild). ©

BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Recyclingwirtschaft hält im Kampf gegen Plastikmüll eine Steuer auf Plastik für den falschen Weg. "Wir sind keine Anhänger einer Steuer", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), Peter Kurth, am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung des neuen "Statusberichts der deutschen Kreislaufwirtschaft". Von Kunststoff werde man nicht wegkommen. Stattdessen brauche es einen "klugen" Einsatz von Kunststoffen und die Förderung von recyclingfähigen und bereits recycelten Materialien. Eine Steuer auf Plastik hatte EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger ins Gespräch gebracht.

Kurth forderte, dass öffentliche Einrichtungen mehr auf ökologische Aspekte achten sollten, wenn sie Anschaffungen machten. Das spiele auf dem Papier eine Rolle, aber nicht in der Praxis. "Die öffentliche Hand muss nicht das billigste Angebot wählen, sie kann das beste Angebot wählen", sagte er. Als Beispiel nannte Eric Rehbock vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) Recycling-Pflastersteine, die es seit 20 Jahren gebe, aber die kaum verwendet würden. Wenn Bürger sähen, dass ein Marktplatz damit gedeckt sei und das schön aussähe und halte, dann würden sie das auch bei sich in der Garageneinfahrt verwenden.

Katherina Reiche vom Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) sieht auch die Hersteller in der Pflicht: "Design sollte sich daran orientieren, wie die Herstellung, der Gebrauch und am Ende auch das Recycling erfolgen kann", sagte sie. Pro Jahr fallen in Deutschland rund 400 Millionen Tonnen Abfall an, das sind 4800 Kilo pro Bundesbürger im Jahr. Der größte Teil davon ist Bauschutt oder entsteht beim Abbau von Bodenschätzen. 37 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr kommt aus privaten Haushalten. Die Kreislaufwirtschaft macht in Deutschland nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 76 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 290 000 Erwerbstätige./ted/DP/jha


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in BASF
HG17NF
Ask: 0,56
Hebel: 5,16
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
HSBC
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: HG17NF,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

50,44
-1,23%
BASF Chart
48,50
-2,90%
Covestro AG Chart
Dupont De Nemours Inc. Chart
25,85
-2,23%
Lanxess Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur BASF Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.