Produktionsausfall bei BMW: Bosch offenbar schuld

Wegen Lieferschwierigkeiten muss die Produktion von mehreren Automodellen von BMW gestoppt werden. Betroffen sind die Werke in Leipzig und München sowie auch die internationalen Standorte in Südafrika und China. Bereits seit der vergangenen Woche ist der Engpass bekannt und die Produktion an den vier Standorten massiv gedrosselt. Nun hat BMW-Vorstand Markus Duesmann bekannt gegeben, dass Bosch wohl als verantwortlicher Zulieferer hinter den Lieferschwierigkeiten steckt.

Bosch kann nicht liefern

Laut Duesmann ist Bosch aktuell nicht in der Lage, eine ausreichende Zahl von Lenkgetrieben für einige Automodelle zu liefern. Duesmann geht davon aus, dass sich in dieser Woche auch nichts daran ändern werde, zeigt sich aber als zuversichtlich, dass Bosch die Lieferprobleme ,,zügig in den Griff bekommt. ‘‘ Bis dahin nutzen die Werke die gegebene Flexibilität in den Prozessen, um den wirtschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten. Hierzu nehmen Mitarbeiter der betroffenen Produktionsstätten Urlaubstage oder Gleitzeit - oder ziehen Wartungsarbeiten vor. So soll die Zeit bis zur Wiederaufnahme der Produktion so effizient wie möglich überbrückt werden.

Zudem schickte BMW noch eine deutliche Botschaft an Bosch: Der Zulieferer soll für den entstanden Schaden aufkommen. Dazu erklärt Duesmann: ,,Wir gehen davon aus, dass Bosch als der verantwortliche Lieferant für den uns entstandenen Schaden einstehen wird. ‘‘

Insgesamt vier Automodelle betroffen                    

Vier BMW-Modelle sind von dem Lieferengpass und dem Produktionsstillstand betroffen. In Leipzig sind es die 1er und 2er BMWs, in München die 3er und 4er. Auch in China und Südafrika ist der Bau des 3er BMWs betroffen. Die Produktion aller weiteren Modelle sei aber nicht beeinträchtigt. Bereits tausende geplante Fahrzeuge konnten nach Angaben eines Pressesprechers des Konzerns nicht gebaut werden, es sei allerdings möglich, einen Großteil der Produktion nachzuholen. Natürlich hoffe das Unternehmen, dass die Kunden nicht mehr viel länger auf ihre Autos warten müssten, jedoch könne man noch nicht absehen, bis wann der Lieferengpass anhalten werde.