Ernüchterung zur Wochenmitte: Der deutsche Leitindex notiert im Vormittagshandel leicht im Minus. Stillstand im politischen Berlin bremst die Euphorie der Anleger. Für den Nachmittag werden US-Konjunkturdaten erwartet.
Der deutsche Aktienmarkt kam Mittwochmorgen nur schwerlich in die Gänge: Im Vormittagshandel notierte der deutsche Leitindex 0,25 Prozent im Minus. Der MDax, die zweite Frankfurter Reihe, gab um 0,22 Prozent nach. Für den paneuropäischen EuroStoxx ging es um 0,09 Prozent abwärts. Nach seinem Rückfall von seinem Rekordhoch vor zwei Wochen war es dem Dax an den vergangenen zwei Handelstagen gelungen, wieder etwas aufzuholen.
Mit der Konsolidierung scheint jedoch erst einmal Schluss zu sein – und auch unter den Börsianern ist die Zahl der Pessimisten größer geworden, wie das Handelsblatt-Sentiment zeigt. Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader sagte: „Die politischen Risiken durch die Hängepartie in Berlin sind weiter ein Thema und bremsen die Kauflaune auf dem Frankfurter Parkett.“ Das wirtschaftliche Umfeld stimme aber, was eine größere Abwärtsbewegung verhindere.
Nach dem Aus der Jamaika-Verhandlungen versucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die politische Blockade bei der Regierungsbildung aufzulösen. „Der politische Stillstand Deutschlands ist für die Weiterentwicklung Europas schädlich“, fasste Volkswirtin Ulrike Kastens von Sal. Oppenheim zusammen. Zudem sinke die Einflussnahme Deutschlands: „Der französische Präsident Macron, der sich für eine Reform der Europäischen Union einsetzt, wartet auf eine Antwort und könnte sich neue Partner suchen, die ihn in seinen Forderungen unterstützen.“
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.