New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise bewegen sich zu Beginn der neuen Handelswoche so gut wie nicht von der Stelle, tendieren am Mittag aber leichter. Der Future-Preis für die Sorte Brent notiert bei knapp unter 52 US-Dollar je Barrel, WTI bei 48,60 US-Dollar je Barrel. Seit Anfang August pendeln die Ölpreise in einer recht engen Spanne von etwa zwei Dollar.
Am Freitag wurden die neuen Schätzungen der Internationalen Energieagentur zunächst positiv vom Markt aufgenommen, wie Analysten der Commerzbank berichten. Denn die IEA habe ihre Schätzung für den Anstieg der globalen Ölnachfrage 2017 um 100.000 auf 1,5 Mio. Barrel pro Tag angehoben. Da die IEA aber die Nachfrage der Jahre 2015 und 2016 in den Schwellenländern um bis zum 400.000 Barrel pro Tag nach unten revidiert habe, sinke unterm Strich der Bedarf an OPEC-Öl. Ende 2017 solle dieser noch 33 Mio. Barrel pro Tag betragen, d. h. nur knapp über der aktuellen OPEC-Produktion. Danach dürfte es im zweiten Halbjahr kein signifikantes Angebotsdefizit mehr geben, wie zuletzt noch angenommen, so dass es auch kaum noch zu einem weiteren Lagerabbau kommen dürfte.
Im Juni sank der Überhang der OECD-Lagerbestände gemessen am 5-Jahresdurchschnitt laut IEA auf 219 Mio. Barrel. Im Juli dürfte es angesichts des kräftigen Rückgangs der Ölvorräte in den USA zu einem weiteren Abbau gekommen sein. „Das Ziel, den Überhang bis zum Jahresende vollständig abzubauen, dürfte die OPEC allerdings deutlich verfehlen“, meinen die Commerzbank-Analysten. Solange die US-Bestände weiter kräftig fielen, dürfte dies den Ölmarkt noch nicht tangieren.