Diese Woche übernimmt Martin Brudermüller den Chefposten beim Chemieriesen BASF (BASF Aktie). Der gelernte Chemiker will aufs Tempo drücken, spricht von „fundamentalen Veränderungen“ und Innovationen.
Am 4. Mai übernimmt wieder ein Chemiker das Ruder bei BASF. Der neue Vorstandschef Martin Brudermüller will beim Ludwigshafener Chemieriesen das Tempo für Innovationen erhöhen und die technologische Wettbewerbsfähigkeit stärken. Große strategische Veränderungen sind mit dem Wechsel an der Konzernspitze aber nicht zu erwarten. Das macht Brudermüller in einem am Dienstag veröffentlichten Gespräch mit Agenturjournalisten klar. „Fest steht, dass wir das Unternehmen evolutionär weiter entwickeln. Alles andere wäre auch sonderbar, denn ich bin ja die letzten elf Jahre auch Teil des Vorstandsteams gewesen und habe das alles mitgetragen und mit entschieden.“ BASF habe die richtigen Schritte gemacht.
Kritiker werfen dem Konzern bisweilen vor, zu schwerfällig zu sein. Während in der Chemiebranche das Übernahmefieber grassierte, die Konkurrenten Dow Chemical und DuPont einen neuen Branchenprimus schmiedeten und BASF vom Thron stießen, hielt sich Brudermüllers Vorgänger Kurt Bock, ein promovierter Betriebswirt, lange zurück. Im Herbst wurde dann der Einstieg ins Saatgutgeschäft bekanntgegeben. Dafür übernimmt der Konzern wesentliche Teile der Geschäfte mit Saatgut und Unkrautvernichtungsmitteln von Bayer (Bayer Aktie). BASF kündigte zudem an, seine Öl- und Gastochter Wintershall mit dem Rivalen Dea zusammenzuschließen zu wollen. Damit seien „fundamentale Veränderungen“ eingeleitet worden, urteilt Brudermüller.
Der Führungswechsel sei nun ein guter Zeitpunkt, kurz innezuhalten und Schwerpunkte neu zu setzen. Gegen Jahresende will der Vorstand dann mehr zur Strategie sagen. „Wir bauen auf dem, was wir haben“, sagt Brudermüller. Dazu gehört für ihn vor allem das Verbundsystem.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.