Wie die US-Zentralbank Fed am Donnerstag mitteilte, wurde gegen das Frankfurter Kreditinstitut eine weitere Strafe in Millionenhöhe verhängt. Die Fed, die als Aufsichtsbehörde über das Finanzsystem wacht, wirft der Deutschen Bank Verletzungen der Devisenmarkt-Bestimmungen sowie Aufsichtsversagen vor. Für die Verstöße am Devisenmarkt wird eine Strafe von etwa 137 Millionen US-Dollar fällig; mit 20 Millionen schlagen Verstöße gegen die in der sogenannten „Volcker Rule“ vorgeschriebenen Regeln für Eigengeschäfte zu Buche. Erst im Januar hatte sich die Deutsche Bank mit US-Behörden auf eine Strafzahlung in Höhe von rund 7,2 Milliarden Dollar wegen umstrittener Hypotheken-Geschäfte geeinigt. Die Deutsche Bank begrüßte laut einer Mitteilung des „Handelsblatt“ die Beilegung des Falls. Medienberichten zufolge war im Vorfeld eine höhere Strafzahlung erwartet worden.
In einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung erklärte die Fed, dass die Geschäftspraktiken der Deutschen Bank am Devisenmarkt „unsicher und unvernünftig“ gewesen seien. Devisenhändler, so die Fed, hätten sich in Chat-Räumen mit Konkurrenten über deren Handelspositionen ausgetauscht, was die Deutsche Bank nicht bemerkt und verhindert habe. Der Frankfurter Konzern wurde wegen der Vorfälle angewiesen, künftig eine bessere Aufsicht und Kontrolle durch die Geschäftsleitung sicherzustellen.
Außerdem verhängte die Zentralbank für die mangelhafte Umsetzung der „Volcker Rule“, die den Eigenhandel von Banken reguliert, eine Strafe in Höhe von 19,7 Millionen US-Dollar gegen das Kreditinstitut. Die „Volcker Rule“ ist ein wichtiger Bestandteil des Dodd-Frank-Acts, den die Obama-Administration 2010 als Konsequenz aus der Finanzkrise verabschiedet hatte. Durch den Dodd-Frank-Act sollen hochriskante Finanzwetten, die als mitverantwortlich für die Krise des internationalen Bankensystems ab 2008 gelten, unterbunden werden.
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