Martin Schulz kritisiert Siemens-Manager als „verantwortungslos“

Dienstag, 21.11.2017 17:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 282

Der geplante Stellenabbau bei Siemens (Siemens Aktie) löst auch in der Politik Reaktionen aus: SPD-Chef Schulz bezeichnet das Vorgehen als „Manchester-Kapitalismus“: „Was Siemens hier macht, gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Der geplante Abbau tausender Arbeitsplätze bei Siemens ist nach Auffassung von SPD-Chef Martin Schulz „völlig inakzeptabel“. Schulz sprach am Dienstag in Berlin von „verantwortungslosen Managern“. Er kritisierte im Bundestag: „Wenn es hart wird, muss am Ende die Belegschaft bluten.“

Mit Blick auf öffentliche Aufträge für Siemens kritisierte Schulz, der Konzern habe jahrzehntelang vom deutschen Staat profitiert. Außerdem mache Siemens Rekordgewinne: „Was Siemens hier macht, gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland.“ Der bestehe auch aus Vertrauen. Siemens zerschlage dieses Vertrauen.

Der Industriekonzern will wegen schlechter laufender Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik weltweit rund 6900 Jobs streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Zwei Standorte in den sächsischen Städten Görlitz und Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden. Einschnitte sind auch in Berlin, Offenbach und Erfurt geplant.

In der thüringischen Landeshauptstadt protestierten am Dienstag Siemens-Mitarbeiter mit einem Schweigemarsch gegen den angekündigten Stellenabbau. Rund 1200 Menschen zogen laut Veranstalter vom Generatorenwerk in die Innenstadt. An der Demonstration nahm unter anderem auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) teil. „Es kann nicht sein, dass die Neuausrichtung des Konzerns vor allem auf dem Rücken Ostdeutschlands ausgetragen wird“, sagte er.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) forderte die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, für die ostdeutschen Interessen einzustehen. „Merkel darf der Schwächung der ostdeutschen Wirtschaft nicht weiter untätig zusehen“, sagte er.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Joachim Pfeiffer sagte im Bundestag, Siemens müsse auf die Weltmarktlage für Gasturbinen reagieren, die sich verschlechtert habe. Dies sei eine Reaktion auch auf die Energiewende, die politisch gewollt sei. Pfeiffer bedauerte den Jobabbau, betonte aber, „Siemens-Bashing“ helfe nicht weiter.

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