Am Donnerstag wird der Lkw-Zulieferer Jost-Werke sein Debüt an der Frankfurter Börse geben. Dabei werden laut einem Insider rund 230 Millionen Euro eingesammelt. Die Schuldenlast könnte halbiert werden.
Der Lkw-Zulieferer Jost-Werke sammelt mit seinem Börsengang Finanzkreisen zufolge rund 230 Millionen Euro ein. Bis zu 8,5 Millionen Aktien werden aller Voraussicht nach zu einem Preis von jeweils 27 Euro zugeteilt, wie eine mit der Platzierung vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch sagte. Das sei den Investoren signalisiert worden. Der Preis liegt in der unteren Hälfte der Spanne, die von 25 bis 31 Euro reichte. Das Unternehmen aus Neu-Isenburg bei Frankfurt will am Donnerstag sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern. Für Jost-Werke ist es der zweite Anlauf an den Aktienmarkt. Vor knapp zwei Jahren hatte der bisherige Mehrheitseigentümer, der Finanzinvestor Cinven, den ersten abgebrochen.
Der Hersteller von Sattelkupplungen und Stützwinden für Lkw und Anhänger wird bei dem Börsengang mit gut 400 Millionen Euro bewertet. Mindestens 50 Prozent der Aktien sind danach im Streubesitz. Wird auch die Platzierungsreserve genutzt, sind es 57,5 Prozent. Jost-Werke selbst fließen aus dem Börsenerlös 130 Millionen Euro zu, mit denen die Schuldenlast halbiert werden kann. Die zuletzt noch mit 64 Prozent beteiligte Cinven kassiert bis zu 100 Millionen Euro. Die übrigen Aktionäre, darunter die ehemaligen Gläubiger und der Vorstand um Lars Brorsen, geben bei dem Börsengang keine Anteile ab.
Jost-Werke hofft vom Trend zu überlangen Schwertransporten mit Anhängern und mehreren Achsen zu profitieren. Außerdem hat China strengere Vorschriften für Lkw eingeführt, die dort das Geschäft ankurbeln sollen. Bei Stützwinden und Sattelkupplungen ist Jost Weltmarktführer, nur in den USA liegt der Rivale SAF-Holland vorne. 2016 setzte der Konzern mit 2800 Mitarbeitern 634 Millionen Euro um.
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