New York (Godmode-Trader.de) - Das Interesse der Anleger nach Edelmetallen in den aktuell politisch aufgeheizten Zeiten ist hoch. Silber konnte in diesem Jahr rund neun Prozent im Wert zulegen, Gold rund sieben Prozent. Edelmetall-Anleger sollten aber besser auf Silber denn auf Gold setzen, so der Rat von Bloomberg. Der Zinsentscheid der Federal Reserve habe eine Rally bei den Edelmetallen eingeläutet und bei steigenden Kursen schlage sich der kleine Bruder häufig besser als das eigentlich wertvollere Gold.
Nachdem die US-Notenbank vergangene Woche den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben hatte, sagte Fed-Chefin Janet Yellen, dass die Notenbank bereit sei, eine zeitweise über dem Zwei-Prozent-Ziel liegen Inflationsrate zu tolerieren, und bis auf Weiteres eine „akkommodierende“ Geldpolitik betreiben werde. Nach Ansicht von Analysten der UBS bedeutet diese Vorgehensweise einer graduellen Straffung letztlich, dass die Realzinsen fallen, der Dollar schwächelt und Gold im Wert steigt.
„Silber ist im Vergleich zu Gold substanziell unterbewertet und hat insofern viel Potenzial“, zitiert Bloomberg Gregor Gregersen, Gründer von Silver Bullion Pte. Derzeit sei die Nachfrage nach Silber noch ein Rinnsal, aber es könnte schnell zur Flut werden, sobald die Stimmung des Marktes sich wandle.
Das Gold/Silber-Verhältnis stieg Mitte März bis auf 71 und damit auf ein Zweimonats-Hoch. Der langfristige Durchschnitt liegt bei 62, im Jahr 2011 kam es zu einem Tiefstand von 32. Die Ratio sollte das Steigerungspotenzial von Silber verdeutlichen, so Bloomberg.
Das Angebot von Silber könnte nach den jüngsten Minenschließungen zurückgehen, Um eine höhere Produktion zu ermöglichen, müssten die Preise zunächst steigen, meint Standard Chartered-Analyst Suki Cooper. Die industrielle Nachfrage stagniere auf hohem Niveau.
