Das Ministerium von Wolfgang Schäuble ist äußerst skeptisch wegen einer weiteren Stundung von Zinsen auf Hilfskredite der Euro-Partner für Hellas. In der Summe könnte der Umfang der zu stundenden Zinszahlungen bis 2040 ein Volumen von 120 Mrd. € umfassen. Dabei würde es sich faktisch um umfangreiche neue Kredite handeln, zitiert das „Handelsblatt“ aus einem internen Papier aus dem Finanzministerium.
Die Stundung von Zinsen, also die Verschiebung von Zahlungen in die Zukunft, gilt als eine der Möglichkeiten, mit denen die Euro-Partner die Schuldenlast von Hellas in Höhe von 180% der Wirtschaftsleistung „tragfähig“ machen können. Die Tragfähigkeit ist die Voraussetzung dafür, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) als Kreditgeber für Griechenland mit an Bord bleibt, worauf Schäuble massiv besteht.
Wie angeschlagen die griechische Wirtschaft, aber auch wie angespannt die Situation für die Bevölkerung ist, lässt sich auch an der Höhe der Kundeneinlagen bei Privatbanken ablesen. Diese sind nämlich so niedrig wie seit fast 16 Jahren nicht mehr. Wie die Zentralbank in Athen mitteilte, hatten Unternehmen und Haushalte im Februar mit insgesamt 119 Mrd. € rund 700 Mio. € weniger auf der hohen Kante als im Vormonat. Zentralbankchef Yannis Stournaras führt diese Entwicklung auf die wachsende Verunsicherung angesichts der schleppenden Reformverhandlungen mit den internationalen Geldgebern zurück.
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