Sehr geehrte Damen und Herren,
im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise und dem damit verbundenen Missbrauch bestehender Asylgesetze in Ländern wie Deutschland oder Österreich geht häufig unter, dass andere Staaten innerhalb der Europäischen Union die Migration über attraktive Einwanderungsgesetze fördern. Nicht in der Form wie in Deutschland praktiziert, dass scheinbare Flüchtlinge und Asylanten relativ pauschal und unkontrolliert Sozialleistungen empfangen, sondern dahingehend, dass vermögende Einwanderer Geld mitbringen für eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis.
Hier hat sich der Begriff des „Goldenen Visums“ etabliert. Über dieses System können sich Bürger außerhalb des Schengen-Raumes in Europa frei bewegen. Die Voraussetzung dafür ist ein Investment in Immobilien, Aktien oder Staatsanleihen. Speziell vermögende Privatpersonen aus Russland, Asien und den Arabischen Staaten machen davon mittlerweile stark Gebrauch, ohne dass dies in der breiten Öffentlichkeit bekannt ist.
Portugal, Spanien und Zypern bieten Investoren einen attraktiven Zugang in die EU
Ich lebe seit vielen Jahren auf Mallorca, deswegen fällt mir in der Schule meiner Kinder auf, dass ich hier verstärkt auf Personen außerhalb der EU treffe. Allen voran auf Russen, aber auch Asiaten, Araber und selbst Afrikaner. Spanien hat im Jahr 2013 als drittes EU-Land nach Portugal und Zypern eine Ausnahmeregelung für den Aufenthalt von Bürgern außerhalb der EU eingeführt unter dem Namen „Golden Visa“.
Ein Bürger außerhalb der EU, der in Spanien eine Immobilie im Wert von mindestens 500.000 Euro erwirbt, bekommt dadurch gleichzeitig die Möglichkeit eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen, die auch problemlos erteilt wird. Mit dieser Aufenthaltsbewilligung kann sich die Person und seine Familie dann in allen anderen EU-Ländern frei bewegen, arbeiten und niederlassen.
Die spanische „Golden Visa“ wird nicht nur beim Kauf von Immobilen erteilt, sondern auch beim Erwerb von spanischen Staatsanleihen. Hier ist allerdings eine Investition von mindestens zwei Millionen Euro erforderlich. Ebenso erfolgt eine Visa-Erteilung beim Kauf von Aktien eines spanischen Unternehmens der Privatwirtschaft in Höhe von einer Million Euro. Für arabische, chinesische oder russische Millionäre sind auch diese Summen kein großes Problem.
Portugal erzielte in den ersten 3 Monaten nach Einführung Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro
In Portugal wurde die „Golden Visa“ bereits im Jahr 2012 eingeführt, um Geld in die leere Staatskasse zu bekommen. Die staatliche Ausländerbehörde in Lissabon hat daraufhin in den ersten 3 Monaten nach Einführung 400 neue Aufenthaltsbewilligungen erteilt. 250 Millionen Euro wurden investiert, überwiegend von Personen aus Amerika, Afrika und Asien.
Was ist die Quintessenz? Deutschland versucht seine demographischen Probleme derzeit über das Asylrecht zu steuern. Das ist ein Irrweg! Deutschland benötigt dringend qualifizierte, leistungsstarke junge Einwanderer als Beitragszahler für seine Sozial- und Gesundheitssysteme. Keine unkontrollierte und unqualifizierte Einwanderung in seine Sozialsysteme. Ein Einwanderungsgesetz nach den Vorbild Australiens und Kanadas muss auf den Weg gebracht werden. Gleichzeitig kann auch für Deutschland ein "Golden Visa Programm" eine weitere Ergänzung sein.
Viele Grüße
Markus MillerGeschäftsführerGEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.