Montag, 04.05.2015 13:48 von GOLDINVEST.de | Aufrufe: 424

Goldaktien könnten die bessere Wahl sein als Gold

Während der Goldpreis sich dieses Jahr in einer engen Handelsspanne bewegt, konnten die Aktien des Sektors Boden gut machen. Und einiges deutet darauf hin, dass weiter Luft nach oben besteht.

 

Der Goldpreis beendet den US-Handel am vergangenen Donnerstag mit 1.183,85 USD pro Unze, was ziemlich genau auf dem Niveau von Ende 2014 liegt. Auf der einen Seite belastet der immer noch starke US-Dollar, während die Möglichkeit eines baldigen Grexit – eines Ausstiegs Griechenlands aus dem Euro – auf der anderen Seite stützt.

 

Die Großen Goldproduzenten hingegen haben bislang ein klares Kursplus erzielt. Der S&P TSX Global Gold Index hat 2015 im bisherigen Jahresverlauf 14% zugelegt. Der Index, der sich auf die Toronto Stock Exchange bezieht, umfasst die größten Produzenten des gelben Metalls weltweit, darunter die Nummer 1 Barrick Gold (WKN 870450), die dieses Jahr in US-Dollar 20,5% an Wert gewonnen hat, und Verfolger Newmont Mining (WKN 853823), für den ein Kursplus von 40% zu Buche steht. Der drittgrößte Goldproduzent der Welt, die südafrikanische AngloGold Ashanti (WKN 164180), hat in US-Dollar seit Jahresbeginn 32% zugelegt.

 

Das sind beeindruckende Zahlen, vor allem wenn man bedenkt, dass sich der Goldpreis kaum bewegt hat. Und dennoch sind die Goldaktien im Vergleich zum gelben Metall noch erheblich unterbewertet. Misst man die relative Performance des S&P TSX Global Gold Index und des Goldpreises am Spotmarkt, ergibt sich zum 30. April ein Verhältnis von 0,351. Ein Wert von 1 würde bedeuten, dass die Performance beider Werte ausgeglichen ist, während ein Wert von 0,5 anzeigt, dass ein Wert um 50% schlechter läuft als der andere.

 

Aktuell also zeigt die Analyse der relativen Performance auf, dass der Goldpreis gegenüber dem Goldaktien eine Outperformance von fast 65% erzielt hat. Das bedeutet, dass die Aktien der Goldproduzenten trotz der jüngsten Erholung im Vergleich zum Spotpreis des gelben Metalls immer noch auf dem niedrigsten Niveau seit mindestens 17 Jahren liegen.

 

In der Vergangenheit – zwischen 2002 und der Finanzkrise 2008, als der Goldpreis im Rallyemodus war – war es umgekehrt, liefen die Goldaktien die größte Zeit über sogar noch besser als Gold. Nach der globalen Rezession aber kehrte sich das wieder um und beschleunigte sich sogar noch, als der Goldpreis im September 2011 von seinem Hoch bei 1.920 USD pro Unze abstürzte. Die Frage ist nun, was nötig ist, damit die Goldaktien ihre Underperformance zum Goldpreis auflösen.

 

Die einfachste Antwort ist natürlich, dass die Aktien der Goldproduzenten in der Regel besser laufen als Gold, wenn dieses ebenfalls steigt. Sie könnten aber auch Gewinne verbuchen, solange der Goldpreis mehr oder weniger stabil bleibt. Einer der Gründe für den Rückgang des Goldpreises war der Anstieg des physischen Angebots des Edelmetalls, da das Angebot aus der Minenproduktion in Reaktion auf den zwischen 2001 und 2011 steigenden Goldpreis ebenfalls zulegte.

 

Zahlen der Experten von Thomson Reuters GFMS zeigen, dass das Minenangebot von 2.742,4 Tonnen Gold im Jahr 2010 auf 3.129,4 Tonnen im Jahr 2014 stieg, was GFMS zufolge im vergangenen Jahr zu einem Überangebot am Markt von rund 358,7 Tonnen führte.

 

Doch GFMS geht davon aus, dass das Minenangebot dieses Jahr leicht sinken wird und sich dieser Trend auch 2016 und 2017 fortsetzt. 2017 dann, meinen die Experten, dürfte der Goldmarkt sogar insgesamt ins Defizit gehen. Bei diesem Szenario, der Grundannahme von GFMS, wird sich der Goldpreis 2016 und 2017 langsam erholen. Allerdings könnten sich die Goldaktien dann schneller erholen als der Goldpreis, insbesondere, wenn das Minenangebot an Gold zurückgeht. Denn damit wären die verbleibenden Unternehmen in einer noch besseren Ausgangslage, um von einem engeren Markt für physisches Gold zu profitieren.

 

 

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