Freitag,
01.12.2017 14:00 von Klaus Stopp
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Erdogan mit Notenbank über Kreuz
Die Geldentwertung wächst mit zuletzt rund 12% zweistellig und die eigene Währung sinkt von einem auf das nächste Tief. Das passt einem wie Recep Erdogan nicht in den Kram. Und natürlich macht der türkische Staatspräsident einen anderen dafür verantwortlich. Diesmal ist es die türkische Zentralbank. Weil sie nicht eingreife, sei es so weit gekommen, mäkelt er und zielt damit auf diejenigen, die immer noch auf die Unabhängigkeit der Notenbank pochen. 20% hat die türkische Lira im Jahresverlauf schon gegenüber dem Euro verloren. Auch gegenüber anderen Währungen ist die Lira so schwach wie nie zuvor. Ok, Branchen, wie die heimische Tourismusindustrie, profitieren von der Entwicklung. Ist der Urlaub in der Türkei damit doch sehr günstig geworden. Was viele Besucher von einem Urlaub allerdings abschreckt, ist die unsichere Lage in dem Mittelmeerland. Während die Zentralbank nach gängiger Lehre die Zinsen deutlich erhöhen müsste, um die Inflation abzubremsen und den Zerfall der Lira zu stoppen, beschimpft Erdogan die Befürworter einer solchen Strategie. „Zinslobby“ nennt er sie und bescheinigt ihnen eine „westliche Geisteshaltung“. Diese macht sich in Erdogans Augen auch am Rentenmarkt bemerkbar, wo türkische Staatsanleihen tendenziell unter Druck sind. So bewegt sich ein Titel mit Laufzeit bis 1/2030, der in US-Dollar notiert (451038), auf einem Kursniveau von ca. 154%, nachdem Anfang September mit 162,525% noch ein Zwölfmonatshoch erreicht worden war. | | |
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Klaus Stopp ist Head of Market Making Bonds bei der
Baader Bank AG. Baader betreut an den Börsenplätzen Berlin, Frankfurt und München u.a. den Handel mit Anleihen und betreut Deutschlands führende
Anleihen-Website Bondboard.
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