Landwirt beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln (Symbolbild).
Montag, 16.04.2018 10:18 von | Aufrufe: 432

Klöckner kündigt Vorschlag zur Glyphosat-Reduzierung an

Landwirt beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln (Symbolbild). pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich skeptisch über ein Glyphosat-Verbot geäußert, zugleich einen raschen Vorstoß zur Reduzierung des Unkrautvernichters angekündigt. Sie werde in den nächsten Tagen einen Vorschlag machen, wie die Anwendung eingeschränkt werden könne, sagte Klöckner am Montag vor Sitzungen der CDU-Führungsgremien in Berlin. Dieser solle Personengruppen betreffen, aber auch die Oberflächenanwendung. Konkreter äußerte sie sich zunächst nicht. "Ich bin da vertragskonform", sagte Klöckner mit Blick auf den Koalitionsvertrag.

Die Agrarministerin hatte der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) vor dem Hintergrund rechtlicher Bedenken der EU-Kommission gegen ein Glyphosat-Verbot in Österreich gesagt: "Verbote haben nicht immer Bestand." Dagegen hatte Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) einen schnellen und kompromisslosen Ausstieg bis 2021 gefordert.

Klöckner betonte nun, sie habe sich nicht gegen ein Verbot von Glyphosat ausgesprochen. "Ich habe darauf hingewiesen, dass es eine europarechtliche Frage ist." Das von Österreich ausgesprochene Komplettverbot sei europarechtswidrig. "Deshalb halte ich mich an unseren Koalitionsvertrag, wie wir das verabredet haben: sofort jetzt mit einer Reduktionsstrategie bei der Glyphosatanwendung zu beginnen."

Zu Forderungen nach einem Glyphosatverbot sagte Klöckner: "Es gibt immer viele Wünsche. Und wenn eine Regierung alle Wünsche, die es gibt, umsetzen soll, dann bewegt sie sich gar nicht, weil es viele Wünsche gibt, die sich widersprechen." Deshalb sei es wichtig, sich an Fakten, rechtliche Gegebenheiten und den Koalitionsvertrag zu halten. Dort sei klar gesagt, dass die Anwendung von Glyphosat reduziert und das Mittel grundsätzlich überflüssig gemacht werden solle. "Daran arbeite ich", sagte Klöckner.

Der Unkrautvernichter Glyphosat war 2017 in der EU nach monatelangem Streit für weitere fünf Jahre zugelassen worden. Gegen das Mittel hatte es vor allem in Deutschland massive Proteste gegeben. Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation stufte Glyphosat im März 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" für den Menschen ein. Die europäische Lebensmittelbehörde Efsa, die Chemikalienagentur Echa und das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung sahen aber keine ausreichenden Belege dafür./bk/DP/jha


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