Privatvermieter besitzen fünf Mal so viele Wohnungen wie börsennotierte Großvermieter. Und die Zahl der „Amateure“ steigt – obwohl bereits die Dividendenausschüttung der Unternehmen eine höhere Rendite gebracht hätte.
Wer sind Deutschlands Vermieter? Die börsennotierten Großvermieter Vonovia (Vonovia Aktie) & Co. mit ihren mehr als 100.000 Wohnungen stehen in der Öffentlichkeit. Aber zusammen mit Kreditinstituten, Versicherern und Fonds kommen sie nur auf 3,2 Millionen Wohnungen. Die 3,9 Millionen Kleinvermieter haben laut Immobilienverband GdW rund fünf Mal so viele Wohnungen. Und diese Amateure werden damit nicht reich. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts IW Köln. „Das Bild des reichen Vermieters, der armen Mietern gegenübersteht, ist eher eine Ausnahme als die Regel“, sagt IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer.
Hätten die Kleinvermieter vor vier Jahren Aktien etwa von Vonovia, Deutsche Wohnen oder LEG gekauft, hätten sie zwischenzeitlich mehr verdient als mit der Wohnungsvermietung. Für 2016 zahlte Vonovia 1,12 Dividende je Aktie, zwei Drittel mehr als für das Geschäftsjahr 2013. Die MDax-Wohnungskonzerne Deutsche Wohnen und LEG Immobilien (LEG Immobilien Aktie) erhöhten im gleichen Zeitraum ihre Dividenden auf 0,74 beziehungsweise 2,76 Euro, was Steigerungsraten von 117 beziehungsweise 60 Prozent entspricht.
Und welche Einkommenszuwächse erzielten die Amateurvermieter? Nach Abzug von Betriebs- und Instandhaltungskosten blieben ihnen 2015 im Mittel 8.889 Euro, ein Plus vom 35 Prozent binnen zehn Jahren. Im ländlichen Raum fielen die Zuwächse geringer aus und auch in den Städten betrug das Plus 37,2 Prozent und war damit immer noch deutlich hinter den Dividendenzuwächsen. Weil das Einkommensplus auf Haushaltsebene erhoben wurde, gleichzeitig aber die Zahl der vermieteten Einheiten je Haushalt zugenommen hat, sind die tatsächlichen Einkommen je Mieteinheit sogar noch weniger stark gestiegen.
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