Das neue Führungsduo der HSBC wurde auf seiner ersten Hauptversammlung hart rangenommen: Anleger und Aktivisten verlangen ein Ende der Skandale.
Eine Schonfrist bekommen Mark Tucker und John Flint nicht. Der neue Chairman der HSBC ist erst seit sechs Monaten im Amt, der neue CEO sogar erst seit Februar. Doch die Begrüßung auf ihrer ersten Hauptversammlung fiel nicht eben freundlich aus.
„Wann immer wir von einem Betrug hören, taucht der Name HSBC auf“, klagte ein Anleger und Ex-Bankmitarbeiter. „Können Sie das bitte beenden?“ Ein Zweiter forderte, dass die Führung die Fehler der Bank öffentlich anerkennen müsse, bevor sich wirklich etwas ändern könne. Die Anleger hätten ein „Jahrzehnt der Scham“ hinter sich. Ein Dritter forderte, sämtliche Bonuszahlungen an das Management zurückzuhalten, solange gegen die Bank ermittelt werde.
Die HSBC war in den vergangenen Jahren in unzählige Skandale rund um die Welt verwickelt, darunter Geldwäsche, Zinsmanipulationen, Korruption und Steuerhinterziehung. Etliche Kleinanleger waren am Freitag in das Konferenzzentrum im Londoner Regierungsviertel gekommen, um ihre Empörung darüber kundzutun. Auch mehrere Aktivisten saßen im Publikum, die einen Ausstieg aus der Finanzierung von Kohlekraftwerken und Rüstungsgütern forderten. Andere demonstrierten vor der Tür mit Sprechchören und Transparenten.
Tucker und Flint gelobten Besserung. „Die Vergangenheit ist die Vergangenheit“, sagte der Verwaltungsratschef. Das Management habe aus den Fehlern gelernt. „Wir versuchen nun, die bestmögliche Zukunft aufzubauen“, sagte er. Dazu zähle eine „starke Kultur der Kontrolle“.
Zu den laufenden Ermittlungen im Fall Gupta wollte er sich nicht äußern. Man arbeite mit den Behörden zusammen. Der HSBC wird vorgeworfen, der südafrikanischen Unternehmerfamilie bei der Geldwäsche geholfen zu haben.
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