Die RWE-Tochter hat in der vergangenen Woche den Rückzug aus dem Vertriebsgeschäft in Großbritannien angekündigt. Die Geschäftszahlen für die ersten neun Monate zeigen warum: Innogy schrieb eine halbe Milliarde Euro ab.
In der vergangenen Woche überraschte Innogy-Chef Peter Terium den Markt: Er leitete den Rückzug aus dem Vertriebsgeschäft in Großbritannien ein. Innogy will die Tochter N-Power mit dem Endkundengeschäft des Konkurrenten SSE zusammen legen und die neue Gesellschaft an die Börse bringen.
Im Zwischenbericht für die ersten neun Monate des Jahres lieferte Terium jetzt eine weitere Begründung nach: Die Geschäfte von N-Power laufen weiter schlecht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) war mit 102 Millionen Euro negativ - und damit noch einmal um 25 Prozent schlechter als ein Jahr zuvor. Der Umsatz der Tochter sank um 17 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro.
Vor allem aber nahm Innogy eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- und Firmenwert des britischen Vertriebsgeschäfts von 480 Millionen Euro vor. Der Konzern verwies auf "verschlechterte kommerzielle Annahmen sowie erschwerte regulatorische Rahmenbedingungen". Die Wettbewerbssituation bleibe "sehr angespannt" und der Margendruck "sehr hoch".
Die Abschreibung drückte auch das Nettoergebnis des Konzerns. Es sank um 61 Prozent auf 389 Millionen Euro.
Das Geschäft in Großbritannien bereitete Terium schon Sorgen, als Innogy selbst noch gar nicht abgespalten und er noch Chef des RWE-Konzerns war. Die Tochter war durch Missmanagement in Turbulenzen geraten. Die IT war so veraltet, dass N-Power mit fehlerhaften und verspäteten Rechnungen die Kunden zu Hundertausenden verprellte. Zwar leitete Terium schon vor Jahren einen harten Sanierungskurs ein, der auch nach und nach wirkte. Die Erfolge wurden aber durch die immer schwierigeren Rahmenbedingungen konterkariert.
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