HHLA enttäuscht trotz guter Zahlen: Aktie fällt mehr als 16 Prozent

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem  soliden Geschäftsergebnis abgeschlossen. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf rund 1,18 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 9,5 Prozent auf 73 Millionen Euro. Im Containergeschäft, welches rund 59 Prozent der Umsätze der HHLA ausmacht, stiegen die Umsatzerlöse um 2,9 Prozent auf rund 695 Millionen Euro. Im zweitgrößten Segment der HHLA, den Bahngesellschaften, stiegen die Umsatzerlöse um 7,2 Prozent auf rund 390,1 Millionen Euro. HHLA plant die Dividende mit 0,59 Euro je Aktie auf Vorjahresniveau zu belassen.

Stabile Entwicklung erwartet

Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet der Vorstand der HHLA  mit einer stabilen Entwicklung. Die Mengen beim Containerumschlag sollen auf gleichem Niveau wie im Vorjahr bleiben. Für die Containertransporte geht der Vorstand sogar von einer Steigerung aus. Die Umsatzerlöse werden insgesamt auf Vorjahresniveau erwartet. Um in Zukunft ein nachhaltiges Wachstum der HHLA zu erzielen, soll die Digitalisierung als neues Geschäftsfeld aufgebaut werden: "Die HHLA soll der Motor des digitalen Wandels im Hamburger Hafen sein", sagte die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.

Ausblick überzeugt Aktionäre nicht

Trotz der stabilen Entwicklung des Hafenbetreibers im vergangenen Geschäftsjahr verlor die HHLA-Aktie heute zwischenzeitlich etwas mehr als 16 Prozent und notiert aktuell bei 17,30 Euro pro Papier. Grund dafür sind zum einen geopolitische Unsicherheiten hinsichtlich Großbritanniens und der USA, zum anderen die verhaltenen Wachstumsaussichten. Analysten der Commerzbank raten daher laut dpa-AFX zum Verkauf der Aktie mit einem Kursziel von 16 Euro. Der Ausblick auf das kommende Jahr habe enttäuscht.