Flaggen der SPD bei einer Demonstration.
Donnerstag, 22.03.2018 06:10 von | Aufrufe: 287

Handelsüberschuss: SPD-Wirtschaftspolitiker für höhere Lohnabschlüsse

Flaggen der SPD bei einer Demonstration. © SilviaJansen / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland sollte aus Sicht des SPD-Wirtschaftspolitikers Bernd Westphal im Handelskonflikt mit den USA ein deutliches Signal setzen. "Deutschland muss mehr tun, um seinen hohen Handelsüberschuss zu verringern", sagte Westphal der Deutschen Presse-Agentur. "Nötig wären zum Beispiel höhere Tarifabschlüsse und ein höherer Mindestlohn. Das kommt bei den Verbrauchern direkt im Geldbeutel an und steigert den privaten Konsum." Dadurch könnten auch ausländische Importeure profitieren, so dass der deutsche Handelsüberschuss sinke.

Westphal äußerte außerdem Kritik an der chinesischen Stahlüberproduktion: "Wir sollten uns jedoch nicht vor Trumps Karren spannen lassen." Niemand könne tatsächlich ein Interesse an einer Spirale von neuen Handelsschranken haben, so der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

Die USA und die EU ringen derzeit darum, im Streit um US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte noch eine Einigung zu erzielen. Im Gespräch ist dabei auch ein verstärktes gemeinsames Vorgehen gegen China, das für den Großteil von Überkapazitäten auf dem globalen Stahlmarkt verantwortlich ist. Die EU will eine Ausnahmeregelung von den US-Zöllen erreichen, die am Freitag in Kraft treten sollen.

US-Präsident Donald Trump hatte auch im Zusammenhang mit den Zöllen den hohen deutschen Handelsüberschuss wiederholt kritisiert. Deutschland exportiert deutlich mehr Waren als es Produkte aus dem Ausland einführt.

In Deutschland ist der private Konsum bereits eine Hauptstütze des wirtschaftlichen Aufschwungs. Laut Jahreswirtschaftsbericht sind die Nettolöhne und -gehälter seit 2013 durchschnittlich um mehr als 1,6 Prozent gewachsen. In diesem Jahr gibt es wichtige Tarifrunden, etwa im öffentlichen Dienst oder in der Chemie-Industrie. In der Metallbranche hatten sich die Gewerkschaft IG Metall und die Arbeitgeber bereits auf eine deutliche Entgelt-Erhöhung geeinigt./hoe/DP/stk


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.