Hat die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) genug Geld für ihre Rechtsrisiken zurückgelegt? Aktionäre wollten das prüfen lassen. Nun liegt ein Gutachten vor, dass der Bank Mängel bei der Risikokontrolle vorwirft. Sie gelobt Besserung.
Für ihre Skandale und Skandälchen hat die Deutsche Bank in den vergangenen Jahren bereits viele Milliarden Euro zahlen müssen. Zur Beilegung weiterer Rechtsrisiken hat das Kreditinstitut außerdem weitere 7,6 Milliarden Euro zurückgestellt. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) wollte es genau wissen und forderte seit einiger Zeit von der Bank ein unabhängiges Gutachten darüber, ob sie ausreichend Vorsorge betrieben hat. Damit konnten sich die Aktionärsschützer zwar nicht durchsetzen, aber sie einigten sich im vergangenen Jahr vor Gericht mit der Bank, zumindest die Risikokontroll-Systeme durchleuchten zu lassen.
Nun liegt das Sondergutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO vor. Es fällt nicht unbedingt schmeichelhaft für die Bank aus. Zusammenfassen lässt es sich in etwa so: Am Umgang mit den finanziell riskanten Rechtsstreitigkeiten übten die Wirtschaftsprüfer keine massive Kritik, mit der Risikokontrolle für normale Rechtrisiken waren sie aber unzufrieden.
Die Bank habe zum Prüfungsstichtag am 30. Juni 2016 „nicht über eine schriftlich dokumentierte, global anwendbare Richtlinie mit Zielvorgaben für die Bearbeitung von Rechtsrisiken“ verfügt, „mit der eine weltweit einheitliche Fallbearbeitung sichergestellt werden konnte“, heißt es in dem Bericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Das monieren die Wirtschaftsprüfer. Denn so eine Richtlinie mit Zielvorgaben bilde „einen wesentlichen Kern des internen Kontrollsystems, der es den Kontrollinstanzen der Deutschen Bank ermöglichen soll, Entscheidungen der Mitarbeiter der Rechtsabteilung zu überprüfen“.
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