LONDON (dpa-AFX) - In Großbritannien hat sich die Inflationsrate weiter vom Zielwert der Bank of England entfernt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im September um 3,0 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit April 2012. Volkswirte hatten mit der Entwicklung gerechnet. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 2,9 Prozent gelegen. Getrieben wurde die Inflation vor allem durch gestiegene Lebensmittel- und Transportpreise.
Die Kerninflationsrate ohne schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel verharrte wie von Volkswirten erwartet bei 2,7 Prozent.
Das Inflationsziel der Bank of England liegt bei zwei Prozent. Weicht die tatsächliche Teuerung um mehr als einen Prozentpunkt davon ab, muss Notenbankchef Mark Carney der Regierung die Abweichung schriftlich erklären. Die Notenbank befindet sich in einer Zwickmühle. Die Unsicherheit um den Brexit belastet die Wirtschaftsaussichten. Andererseits treibt das schwache Pfund die Preise nach oben. Die aktuellen Inflationsdaten sprechen jedoch für eine Leitzinsanhebung. Es wäre die erste Erhöhung seit einem Jahrzehnt./jsl/jkr/men
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