Washington (GodmodeTrader.de) – Die Talfahrt des Goldpreises ist vorerst gestoppt und das Edelmetall erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag von dem am frühen Morgen bei 1.276,78 US-Dollar je Feinunze erreichten Zweiwochentief bislang bis 1.286,18 US-Dollar pro Unze im Hoch.
Bereits am Mittwoch geriet nach enttäuschenden Daten vom US-Immobilienmarkt und der Veröffentlichung des Beige Book, einem Konjunkturbericht der Federal Reserve Bank, der Anstieg des US-Dollars ins Stocken. Dieses bestätigte, dass der moderate Aufschwung der US-Wirtschaft andauert. Jedoch hätten die jüngsten Hurrikane in einigen Fed-Distrikten ihre Spuren hinterlassen und das Wachstum dort temporär gebremst.
In den vergangenen Tagen hatten Zinsspekulationen den US-Dollar beflügelt und den Goldpreis unter Druck gebracht. Medienberichten zufolge favorisiert US-Präsident Donald Trump für die Yellen-Nachfolge an der Spitze der Fed mittlerweile den Ökonom John Taylor, der für eine deutlich straffere Geldpolitik stehen dürfte. Der US-Wirtschaftswissenschaftler ist bekannt für seine „Taylor-Regel", der zufolge der Leitzins in den USA aktuell deutlich oberhalb seines derzeitigen Niveaus von 1,00 bis 1,25 Prozent liegen müsste.
Ein Grund für den Anstieg des Goldpreises am Donnerstagmorgen könnte das Verstreichen des Ultimatums im Katalonien-Konflikt sein. Die spanische Regierung hatte die katalanische Regionalregierung aufgefordert, bis heute Morgen um 10 Uhr zu erklären, dass der katalanische Regionalpräsident Puigdemont letzte Woche nicht die Unabhängigkeit ausgerufen hat. Denkbar ist, dass die Regierung in Madrid nach dem Verstreichen der Frist nun Konsequenzen zieht.
Gegen 11:25 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 1.283,70 US-Dollar je Feinunze.
