Ein Industriestandort bei Sonnenaufgang (Symbolbild).
Dienstag, 14.11.2017 05:52 von | Aufrufe: 962

Gewerkschaftschef warnt vor 'Geschachere' um Kohlekraftwerke

Ein Industriestandort bei Sonnenaufgang (Symbolbild). pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Die Energie-Gewerkschaft IG BCE hat die Jamaika-Unterhändler vor einem "Geschachere" um Kohlekraftwerke zu Lasten der Beschäftigten gewarnt. Dies würde den Widerstand der Gewerkschaft zur Folge haben, sagte Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach sich dafür aus, das Klimaschutzziel der Bundesregierung für das Jahr 2020 - 40 Prozent CO2-Minderung im Vergleich zu 1990 - zeitlich zu strecken. "Das wäre zwar bitter, wenn wir das nicht ganz schaffen. Aber wir werden mindestens 32 Prozent erreichen, welches Land kann das von sich behaupten?"

Die Unterhändler von Union, FDP und Grünen streiten darüber, wieviele Kohlekraftwerk-Blöcke abgeschaltet werden müssen, um das deutsche Klimaziel für 2020 noch zu erreichen. Die Grünen wollen bis 2020 insgesamt 20 Kohlekraftwerk-Blöcke abschalten. Aus Teilnehmerkreisen erfuhr die Deutsche Presse-Agentur, es sei in den Klimaverhandlungen am Montag nicht über Kraftwerke gesprochen worden.

Vassiliadis sagte, die IG BCE stehe zum Pariser Klimaabkommen, dessen Ziele sich aber auf einen längeren Zeitraum beziehen. "Bis 2030 wird in Deutschland ohnehin die Hälfte der CO2-Emissionen aus der Kohle entfallen, weil alte Anlagen stillgelegt werden." Die Kohleverstromung werde außerdem als sicherer Energielieferant noch gebraucht, zumal beim jetzigen Ausbau der stark schwankenden erneuerbaren Energien.

In der Branche gebe es direkt bei den Betrieben sowie den Zulieferern mehr als 60 000 Beschäftigte. Weitere 40 000 Jobs stünden in energieintensiven Industrien auf der Kippe, weil sich die Strompreise durch den Wegfall der vergleichsweise billigen Braunkohle verteuern dürften. Mit Blick auf die Braunkohlereviere sagte Vassiliadis: "Da ist richtig Dampf auf dem Kessel."/hoe/DP/zb


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