Gegenwind für Lufthansa

Dienstag, 14.11.2017 18:35 von Handelsblatt - Aufrufe: 440

Preiserhöhungen von bis zu 300 Prozent auf Lufthansa-Strecken schrecken Passagiere und Wettbewerbshüter auf. Auch Verbraucherschützer fordern die Kartellwächter zum Handeln auf. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.

Es ist für viele ein Ärgernis: Geplante Reisen müssen abgesagt werden, weil die Preise zu hoch gestiegen sind. Bis zu 300 Prozent mehr kosten Flugtickets auf manchen innerdeutschen Strecken laut einer Analyse des Internet-Portals Mydealz im Vergleich zum September, als Air Berlin noch im Markt war.

Der enorme Preisanstieg ruft nun auch die Wettbewerbshüter auf den Plan. Deutschlands oberste Kartellbehörde behält sich ein Verfahren vor, sollten die hohen Preise auch nach der Integration von Air Berlin in die Lufthansa (Lufthansa Aktie) bestehen bleiben. „Natürlich schadet der Wegfall von Air Berlin dem Wettbewerb. Ein Preiseffekt zum Nachteil des Kunden ist auch nicht wirklich überraschend“, sagte Bundeskartellamtschef Andreas Mundt dem Handelsblatt. Die Europäische Kommission werde die Übernahme sehr genau prüfen. „Der Ausgang dieses Verfahrens ist abzuwarten, bevor man darüber nachdenken kann, ob hier ein marktbeherrschendes Unternehmen eventuell missbräuchlich überhöhte Preise nimmt.“

Der Fall hat eine gewisse Ironie: Weil die zuständige europäische Kartellbehörde gewährleisten will, dass der Wettbewerb in der Luft auch nach der Aufteilung der insolventen Air Berlin bestehen bleibt, hat sie unabsichtlich ein vorübergehendes Monopol geschaffen. Solange das Verfahren läuft, müssen die Air-Berlin-Flieger am Boden bleiben und die Start- und Landerechte dürfen nicht genutzt werden. Rund 80 der 140 Flugzeuge stehen derzeit am Boden, laut Lufthansa-Chef Carsten Spohr fehlen jeden Tag rund 60.000 Sitzplätze.

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