Blick auf das Washington DC Capitol mit wehender amerikanischer Flagge
Montag, 27.03.2017 09:37 von | Aufrufe: 953

'FT': Dow und Dupont stehen kurz vor EU-Genehmigung ihrer Megafusion

Blick auf das Washington DC Capitol mit wehender amerikanischer Flagge ©iStock

LONDON (dpa-AFX) - Die US-Chemieriesen Dow Chemical und Dupont stehen einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor der Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter für ihren Zusammenschluss. Die Kartellbehörde in Brüssel dürfte die 140 Milliarden US-Dollar schwere Fusion trotz Bedenken einiger Kundengruppen und Politiker durchwinken, berichtet die "Financial Times" am Montag unter Berufung auf informierte Kreise. Zugeständnisse der beiden Unternehmen, sich von Teilen ihres Pflanzenschutz-Geschäfts sowie Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen zu trennen, hätten Bedenken von Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ausgeräumt.

Die Dänin hatte im August eine vertiefte Prüfung eingeleitet und dabei gewarnt, der Zusammenschluss "dürfe nicht zu steigenden Preisen oder weniger Innovationen" führen. Dupont hatte der Kommission zuvor angeboten, "einen Teil" seines Pflanzenschutzgeschäfts mit rund drei Milliarden Dollar (Dollarkurs) Umsatz (2015) und den zugehörigen Entwicklungsbereich zu verkaufen. Dow verkaufte seine Ethylen-Acrylsäure-Sparte an den südkoreanischen Konzern SK Global Chemical, um Wettbewerbsbedenken im Kunststoff-Bereich zu entkräften.

Während die US-Chemieriesen mit der Zustimmung der EU für ihren Zusammenschluss rechnen können, werde Brüssel das Zusammengehen der Deutschen Börse mit London Stock Exchange (LSE) blockieren, hieß es weiter. Damit würde der dritte Versuch innerhalb der vergangenen 17 Jahre scheitern, die Finanzmärkte London und Frankfurt zusammenzuführen.

Zuletzt hatte sich der Chef der Deutschen Börse , Carsten Kengeter, wenig hoffnungsvoll für die Fusion gezeigt. "Wir müssen schon sehen, dass mit den letzten Entwicklungen diese Transaktion in ein sehr schweres Fahrwasser geraten ist", sagte er Anfang März. Die Deutsche Börse und die LSE hatten vor gut einem Jahr ihren Plan öffentlich gemacht, den größten europäischen Börsenbetreiber zu schmieden. Doch der Zusammenschluss steht nach Widerstand aus London, Brüssel und aus der deutschen Politik kurz vor dem Scheitern. Einer der Knackpunkte war zuletzt der Sitz der gemeinsamen Dachgesellschaft.

Die EU-Kommission will sich bis zum 3. April zu der Fusion Deutsche Börse mit der LSE äußern. Einen Tag später steht die Entscheidung zu Dow Chemical und Dupont an. Zudem wollen sich die Wettbewerbshüter bis zum 12. April zu der zweiten großen Agro-Chemiefusion, den Kauf der Schweizer Syngenta durch ChemChina, äußern. Mit der Prüfung des dritten großen Agrochemie-Deals, Bayers 66 Milliarden Dollar schweren Kauf von Monsanto, will die EU vor diesem Sommer beginnen./mne/stw/fbr


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