FRANKFURT (dpa-AFX) - Mitglieder des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich besorgt mit Blick auf einen zu stark steigenden Eurokurs gezeigt. Es bestehe die Gefahr, dass der Euro mehr steige, als dies durch die wirtschaftliche Erholung gerechtfertigt sei, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur Zinssitzung vom 19. und 20. Juli. Daher brauche die EZB künftig mehr Raum und Flexibilität, um ihre Geldpolitik in die eine oder andere Richtung anzupassen.
Der Eurokurs hat seit Jahresbeginn 11 Prozent gegenüber dem Dollar (Dollarkurs) zugelegt. Der festere Eurokurs könnte die Exportwirtschaft der Eurozone belasten und die Preisentwicklung dämpfen. Die nach den Wahlen in Frankreich und den Niederlanden gesunkene politische Unsicherheit hat den Euro in den vergangenen Monaten gestützt. Aber auch die Aussicht auf die Rückführungen der Anleihekäufe durch die EZB im kommenden Jahr und robuste Konjunkturdaten stützten die Gemeinschaftswährung. Der US-Dollar hingegen wurde durch die laut Experten wenig überzeugende Wirtschaftspolitik belastet.
Nach der Veröffentlichung des Protokolls weitete der Eurokurs seine vorherigen deutlichen Verluste noch aus. Die Aktienmärkte der Eurozone profitierten von den Aussagen./jsl/bgf/fbr
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