Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann weist die im Handelsblatt geäußerte Kritik an seinem Kurs zurück. Er habe eine Bank übergeben, die stattliche Gewinne macht.
Die Replik aus der Schweiz ließ nicht lange auf sich warten: Nachdem Chefvolkswirt David Folkerts-Landau am Dienstag im Handelsblatt den ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann aufs Korn genommen hat, meldet sich der Adressat nun zu Wort – und weist die Schuld an der misslichen Lage der Bank weit von sich.
Der „Neuen Zürcher Zeitung“ sagte Ackermann, bei dem Interview handele es sich um einen ebenso durchsichtigen wie untauglichen Versuch, von eigenen Fehlern abzulenken. Tatsache sei, dass direkte Wettbewerber im Investmentbanking, mit denen die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) einmal auf Augenhöhe gewesen sei, heute viel besser dastünden.
„Als ich die Bank vor sechs Jahren übergeben habe, erzielte sie stattliche Gewinne“, wird Ackermann zitiert. Allein außerhalb des Investmentbankings habe der Gewinn vor Steuern bei an die vier Milliarden Euro gelegen. Einzelne Aussagen von Folkerts-Landau kommentierte Ackermann nicht.
Im Vorfeld der Hauptversammlung am Donnerstag hatte sich Folkerts-Landau erstmals öffentlich zur Lage der Bank geäußert. Das Institut kämpft mit Verlusten, einem schwächelnden Börsenkurs und schwelenden Rechtsstreitigkeiten. „Die harte Wahrheit ist, dass fundamentale, strategische Entscheidungen des Managements und des Aufsichtsrates in der Zeit von Mitte der Neunzigerjahre bis 2012 die Bank in diese Lage gebracht haben“, sagte Folkerts-Landau.
Die Ursache für die missliche Lage sieht der Chefvolkswirt in der ungehemmten Expansion des Kapitalmarktgeschäfts – und das, obwohl der Ökonom selbst seit zwei Jahrzehnten zur Führungsmannschaft der Investmentbank gehört.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.