Ex-Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme fordert ein Zeichen der Entschlossenheit gegenüber Trump. Europa könne sich nicht alles bieten lassen.
Wenn es so etwas wie einen Mister Deutschland AG gibt, dann ist das Gerhard Cromme. Viele Jahre saß er an den Schaltstellen der deutschen Wirtschaft – sei es bei Thyssen, VW, der Allianz (Allianz Aktie) oder Siemens, wo er den Aufsichtsratsvorsitz Anfang 2018 aufgab. Jetzt ist Cromme in der Start-up-Szene aktiv – als Chefkontrolleur bei Auto1. Von Ruhestand will der 75-Jährige nichts wissen. Im Gespräch mit dem Handelsblatt zeigt er sich äußerst besorgt über die geopolitische Lage, die er für „sehr gefährlich“ hält. Mit einem dramatischen Appell richtet der glühender Verfechter der europäischen Idee sich an Mitbürger, Wirtschaft und Politik, die europäische Integration voranzutreiben.
Herr Cromme, die transatlantischen Beziehungen befinden sich in einer tiefen Krise. Erst droht US-Präsident Trump mit Strafzöllen, nun mit Sanktionen gegen europäische Unternehmen, die sich im Iran engagieren. Was muss noch geschehen, damit wir uns in einem veritablen Wirtschaftskrieg befinden?Ich glaube, wir müssen erst einmal einen Schritt zurückgehen. Das ganze geopolitische Umfeld hat sich sehr verändert. Überall auf dem Globus gibt es Brandherde, zum Beispiel im Nahen Osten, im südchinesischen Meer, in Nordkorea. Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Situation. Die Übersichtlichkeit, wie sie noch in Zeiten des Kalten Kriegs herrschte, ist vorbei. Und Europa ist schwach.
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