In Zeiten der anhaltenden Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank halten viele deutsche Sparer Ausschau nach alternativen Geldanlagen. Dabei sehen sich Privatanleger mit einer Vielzahl von Möglichkeiten konfrontiert, die sie oftmals überfordert. ETFs (Exchange Traded Funds) bieten die Möglichkeit, passiv und breit gestreut zu investieren – mit Sparplänen geht das besonders kostengünstig und unkompliziert.
Um per ETF-Sparplan Geld anzulegen, benötigen Anleger ein Wertpapierdepot. Dieses Depot können sie bei ihrer Bank oder einem anderen Finanzdienstleister entweder online oder vor Ort eröffnen. Viele Onlinebanken verlangen jedoch keine Gebühren für eine Depoteröffnung und sind daher attraktiver für Privatanleger.
ETF-Investments per Sparplan sind besonders für Anleger geeignet, die nicht viel Zeit in die Geldanlage investieren wollen oder nicht genug Zeit haben, ihr Depot ständig zu überwachen. ETF-Sparpläne sind ausgesprochen flexibel: Die Sparraten variieren meist von 25 Euro bis hin zu 1.000 Euro pro Monat und können jederzeit angepasst werden.
Eingezahlt werden kann monatlich, quartalsweise oder je nach Angebot des Anbieters. Sollten Anleger mal knapp bei Kasse sein, können sie mit der Einzahlung auch pausieren. ETF-Sparpläne sind zudem relativ flexibel in der Anlagedauer, da sie jederzeit auflösbar sind. Experten empfehlen ETF-Sparpläne jedoch für den langfristigen Vermögensaufbau. Anleger von ETF-Sparplänen sollten aber beachten, dass auch Broker jederzeit die Möglichkeit haben, ihr Sparplan-Angebot zu ändern – dann könnte ein monatlich besparter ETF plötzlich nur noch per Einmalanlage investierbar sein.
Zudem gilt es, bei der Geldanlage per ETF-Sparplan die Kostenseite zu beachten: Neben den Depotgebühren können beim Kauf von ETFs mittels Sparplan Kaufgebühren anfallen; auch beim Verkauf werden Gebühren fällig. Zudem sollten Anleger die laufenden Kosten ihrer ETFs berücksichtigen, die sogenannte Total Expense Ratio (TER). Die ETF-Suche auf ARIVA.DE bietet die Möglichkeit, ETFs nach der Höhe ihrer TER auszuwählen.
Der große Vorteil einer Geldanlage per ETF-Sparplan liegt in der regelmäßigen Einzahlung. Dadurch wird das sogenannte "Timing-Risiko" umgangen, welches bei einer Einmalanlage eine große Rolle spielt. Bei einer einmaligen Anlage besteht oft Unsicherheit hinsichtlich des richtigen Zeitpunkts des Einstiegs oder des Ausstiegs am Ende der Anlageperiode. Zudem profitieren Anleger vom sogenannten „Cost-Average-Effect“: Bei schwankenden Kursen erwirbt der Anleger eines ETF-Sparplans mit regelmäßiger Einzahlung unterschiedlich viele Fondsanteile. Bei niedrigen Kursen werden mehr Fondsanteile gekauft, bei höheren Kursen werden dementsprechend weniger Anteile erworben. Man spricht auch von einem antizyklischen Verhalten. Dieser Vorgang läuft automatisch ab – der Anleger bekommt davon wenig mit. Auf längere Sicht zahlt der Anleger dadurch einen niedrigen Durchschnittspreis für seine Anteile. Im Vergleich zur Einmalanlage kann das vorteilhaft sein – der Cost-Average-Effect mindert die Gefahr, bei zu hohen Kursen einzusteigen.
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