Die langjährige Easyjet-Chefin Carolyn McCall geht von Bord – ein Neuer übernimmt das Ruder. Auf Johan Lundgren warten große Aufgaben. Nach der Air-Berlin-Pleite könnten die Briten in Deutschland expandieren.
Siebeneinhalb Jahre war Carolyn McCall an Spitze der orangefarbenen Airline Easyjet, von der Queen wurde sie sogar für ihre Verdienste geehrt. Ende des Jahres macht die Managerin jedoch den Abflug: Sie wechselt zum britischen Fernsehsender ITV. Ein Schritt, den sie offensichtlich nicht bereut: Bei ihrem letzten offiziellen Termin, der Präsentation der Unternehmensergebnisse für das abgelaufene Jahr, zeigte sich die 56-Jährige nicht besonders sentimental. Rasch und resolut ging sie die Zahlen durch und sprach eine etwas unterkühlte Empfehlung für ihren Nachfolger aus.
Auf die Frage eines Journalisten, ob der gebürtige Schwede Johan Lundgren als ihr Nachfolger bei Easyjet nicht „sehr viel Bälle in der Luft zu halten habe“, erklärte McCall, dass es bei einer Airline „immer viel zu tun“ gebe „und vermutlich war es schon lange nicht mehr so einfach wie im Moment“.
Dabei sind Experten sehr wohl der Meinung, dass Airlines – und insbesondere Easyjet – in den kommenden Monaten vor einigen Herausforderungen stehen. Der Markt ist hart. Die zahlreichen Billigflieger versuchen mit immer günstigeren Preisen Kunden anzulocken und manche verkalkulieren sich dabei: Mit Air Berlin, Alitalia und der britischen Monarch sind in den vergangenen Monaten gleich drei Fluggesellschaften pleite gegangen.
Aus der Insolvenzmasse von Air Berlin hat sich Easyjet 25 Flugzeuge und Start- und Landerechte in Berlin-Tegel gesichert. Die Integration der Flugzeuge und der bis zu 1000 Mitarbeiter kostet zunächst. Easyjet selbst kalkuliert dafür 60 Millionen Pfund Minus ein. Zudem verursacht die Übernahme der Flugzeuge und Beschäftigten Kosten von rund 100 Millionen Pfund.
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