Die Telekom-Anbieter werben mit Verträgen für schnelles Internet. Doch weder im Mobilfunk- noch im Festnetz erhalten Verbraucher, wofür sie zahlen. Die Bundesnetzagentur hat die Versprechen geprüft – und schlägt Alarm.
Stellen Sie sich vor, ein Autohersteller wirbt mit einem Fahrzeug, das kraftvolle 200 PS auf die Straße bringt und in wenigen Sekunden von Null auf Hundert beschleunigt – doch dann will das Gefährt auf der Autobahn einfach nicht schneller als 120 Kilometern die Stunde fahren. Was in der Autobranche ein Unding wäre und einen Proteststurm auslösen würde, ist in der Telekommunikationsbranche leider völlig normal.
Die Unternehmen werben zwar mit Highspeed-Internet, mit Datengeschwindigkeiten von „bis zu 100“ Megabit in der Sekunde (Mbit/s) oder sogar von „bis zu 400 Mbit/s“. Alles super schnell, alles fein und modern, kein Warten, kein Zuckeln. Allerdings liefern die Anbieter nicht, was sie versprechen. Fast ein Drittel aller Kunden, die Internet über das Festnetz nutzen, bekommen nicht einmal die Hälfte der versprochenen Geschwindigkeit. Im Mobilfunk ist das Ergebnis noch deutlicher: Dort erhalten sogar 70 Prozent der Kunden nicht einmal die Hälfte der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate.
Das hat die Bundesnetzagentur nun ermittelt. Sie hat mit einer umfangreichen Breitbandmessung die Angebote im Markt überprüft. Die Ergebnisse liegen dem Handelsblatt exklusiv vor und zeigen, dass es alle Anbieter, ganz gleich ob Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie), Telefónica, Unitymedia, Vodafone, EWEtel oder Netcologne, nur schwerlich liefern, was sie versprechen. Angesprochen auf die Ergebnisse, bestätigte Jochen Homann, Chef der Bundesnetzagentur: „Oft erreichen Kunden die maximale Geschwindigkeit nicht, die ihnen in Aussicht gestellt wurde.“
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.