Für Aktionäre ist die gescheiterte Fusion von Deutscher Börse und London Stock Exchange eine schlechte Nachricht, sagt der Analyst Philipp Häßler von Equinet. Doch die Frankfurter Börse müsse die Zukunft nicht fürchten.
Philipp Häßler hat schon einmal miterlebt, wie die Deutsche Börse mit einem Fusionsversuch gescheitert ist. Damals wollte der Handelsplatzbetreiber mit der New York Stock Exchange zusammengehen. Nun wiederholt sich die Geschichte: Auch der Zusammenschluss mit der London Stock Exchange ist gescheitert. Im Interview erklärt der Analyst der Frankfurter Investmentbank Equinet, was Börsenchef Kengeter falsch gemacht hat – und was er jetzt tun muss.
Herr Häßler, die Fusionspläne der Deutschen Börse stehen vor dem Aus. Was heißt das für Anleger?Aus Aktionärssicht ist es bedauerlich, dass der Zusammenschluss nicht gelingt. Denn die Fusion hatte durchaus ihren Charme. Aktionäre hätten dabei vor allem von Skaleneffekten profitiert: Je mehr über eine Plattform gehandelt wird, desto höher sind die Gewinne. Aber die Deutsche Börse steht auch auf eigenen Beinen gut da, sie ist ein hochprofitables Unternehmen.
Trotzdem hat sich der Konzern einen Einstellungsstopp verordnet und will die Kosten senken. Ist das ein Alarmsignal?Das glaube ich nicht. Es stimmt zwar, dass die Handelsumsätze in den ersten beiden Monaten etwas schwächer ausfielen. Das betrifft vor allem die Derivatesparte Eurex und den Kassamarkt. Aber ich vermute, dass der Konzern mit diesen Sparmaßnahmen in erster Linie auf die gescheiterten Fusionspläne reagiert. In der jetzigen Phase gilt es, die Aktionäre bei Laune zu halten.
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