FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik durch die Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Eurokurs
Die EZB hat am Donnerstag eine Fortsetzung ihrer lockeren Geldpolitik signalisiert. Sie begründet dies mit der sehr schwachen Inflation im Währungsraum. Zwar ist die Notenbank zuversichtlicher mit Blick auf die weitere Preisentwicklung. Laut Präsident Mario Draghi sei aber eine "breite Unterstützung" durch die Geldpolitik weiterhin notwendig. Die Aussage belastete laut Händlern den Euro. Mit einem Leitzins von Null und mit Käufen von Anleihen versucht die EZB derzeit die Inflation anzuschieben. Die Anleihekäufe werden zwar im Januar auf 30 Milliarden Euro im Monat halbiert, sollen aber bis mindestens September 2018 fortgesetzt werden.
Ökonomen rechnen mit einer Fortsetzung der lockeren Geldpolitik. "Ein vollständiger Stopp der Anleihekäufe kommt nicht in Frage, solange die Inflationsrate nicht in der Nähe der EZB-Ziele ist", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Ein anderes Vorgehen würde bedeuten, dass Mario Draghi die Flinte ins Korn wirft." Da von einem raschen Anziehen der Teuerungsraten nicht auszugehen sei, würden die Währungshüter noch lange an ihrer sehr lockeren Politik festhalten.
Zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten ist die türkische Lira. Die türkische Notenbank hat einen wichtigen Leitzins weniger stark angehoben als erwartet. Sie erhöhte den Lombardsatz um weitere 0,5 Prozentpunkte auf 12,75 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg auf 13,25 Prozent.
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