Verschiedene Währungen.
Donnerstag, 14.12.2017 21:11 von | Aufrufe: 336

Devisen: Lockere Geldpolitik der EZB belastet den Euro

Verschiedene Währungen. © alfexe / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik durch die Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Eurokurs am Donnerstag auch im US-Handel belastet. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1792 Dollar (Dollarkurs) gehandelt. Im europäischen Handel hatte der Euro noch merklich über 1,18 Dollar notiert. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1845 (Mittwoch: 1,1736) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8442 (0,8521) Euro.

Die EZB hatte am Donnerstag eine Fortsetzung ihrer lockeren Geldpolitik signalisiert. Sie begründet dies mit der sehr schwachen Inflation im Währungsraum. Zwar ist die Notenbank zuversichtlicher mit Blick auf die weitere Preisentwicklung. Laut Präsident Mario Draghi ist aber eine "breite Unterstützung" durch die Geldpolitik weiterhin notwendig.

Die Aussage belastete laut Händlern den Euro. Mit einem Leitzins von Null und mit Käufen von Anleihen versucht die EZB derzeit die Inflation anzuschieben. Die Anleihekäufe werden zwar im Januar auf 30 Milliarden Euro im Monat halbiert, sollen aber bis mindestens September 2018 fortgesetzt werden.

Ökonomen rechnen mit einer Fortsetzung der lockeren Geldpolitik. "Ein vollständiger Stopp der Anleihekäufe kommt nicht in Frage, solange die Inflationsrate nicht in der Nähe der EZB-Ziele ist", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Ein anderes Vorgehen würde bedeuten, dass Mario Draghi die Flinte ins Korn wirft." Da von einem raschen Anziehen der Teuerungsraten nicht auszugehen sei, würden die Währungshüter noch lange an ihrer sehr lockeren Politik festhalten.

Zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten ist die türkische Lira. Die türkische Notenbank hat einen wichtigen Leitzins weniger stark angehoben als erwartet. Sie erhöhte den Lombardsatz um weitere 0,5 Prozentpunkte auf 12,75 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg auf 13,25 Prozent./la/das


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