FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief mangels entscheidender Impulse unspektakulär. Im Gegensatz dazu legte das britische Pfund deutlich zu. Auslöser waren Äußerungen aus den Reihen der britischen Notenbank. Chefvolkswirt Andy Haldane sagte, aus seiner Sicht sei eine geldpolitische Straffung in der zweiten Jahreshälfte durchaus denkbar. Diese Einschätzung steht im scharfen Gegensatz zu Äußerungen seines Chefs. Notenbankgouverneur Mark Carney hatte am Dienstag erklärt, es sei nicht die Zeit für eine Zinsanhebung.
Grund des Richtungsstreits im geldpolitischen Ausschuss der Bank of England ist im weitesten Sinne der Brexit. Seitdem sich die Briten vor etwa einem Jahr für eine Zukunft außerhalb der EU entschieden haben, hat die Landeswährung Pfund stark an Wert verloren. Importierte Waren und Dienstleistungen sind deshalb deutlich teurer geworden, was die Inflation anheizt. Das spricht für Zinsanhebungen. Allerdings mindert die hohe Inflation auch die Kaufkraft der britischen Verbraucher und damit die gesamtwirtschaftlichen Wachstumsaussichten. Das wiederum lässt eine anhaltend lockere Geldpolitik erwarten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87810 (0,88143) britische Pfund, 124,21 (124,25) japanische Yen und 1,0857 (1,0854) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1242,50 (1242,20) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 986,00 (36 034,00) Euro./bgf/tos/he
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