FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die von der US-Regierung am Mittwochabend gemachten Aussagen zur Steuerreform sorgten nicht für Begeisterung an den Märkten und belasteten den Dollar sogar etwas. "Die Aussagen befanden sich mehr oder weniger bereits im Wahlprogramm von Donald Trump und bieten nichts Neues", kommentierte Dirk Gojny, Analyst bei der National-Bank. Zudem sei nichts zur Gegenfinanzierung gesagt worden. "Insgesamt reagierten die Investoren auf diese Nachrichten zurückhaltend, da es unwahrscheinlich ist, dass das Ganze auch so beschlossen werden kann", sagte Gojny.
Die von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmung in der Eurozone stieg im April auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren. Der Eurokurs wurde dadurch jedoch kaum bewegt. Der Fokus der Anleger richtet sich zunehmend auf geldpolitische Entscheidungen der EZB. Neue Beschlüsse werden jedoch nicht erwartet. Präsident Mario Draghi dürfte zudem auf der Pressekonferenz noch keine Hinweise für eine Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik gegeben. "Insgesamt dürfte die Pressekonferenz zu einem Non-Event werden", schreibt Gojny.
Deutlich unter Druck geriet jedoch die schwedische Krone. Die schwedische Notenbank hat überraschend ihr Anleihekaufprogramm ausgeweitet. Sie will das Programm im zweiten Halbjahr fortsetzen und zusätzlich Staatsanleihen für 15 Milliarden Kronen (etwa 1,6 Milliarden Euro) erwerben. Volkswirte hatten wegen der starken Wirtschaftsentwicklung eine Beendigung des Programms erwartet. Zudem will sie den Leitzins nicht vor Mitte 2018 anheben. Er liegt derzeit auf dem Rekordtief von minus 0,5 Prozent. Der Euro stieg nach den Entscheidungen auf 9,6535 Kronen. Zuvor hatte er knapp 9,56 Kronen gekostet./jsl/jkr/fbr
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