100-Dollar-Banknote und eine ukrainische 20-Griwna-Banknote (Symbolbild)
Donnerstag, 17.05.2018 21:17 von | Aufrufe: 673

Devisen: Eurokurs erholt sich nur vorübergehend - Italien verunsichert weiter

100-Dollar-Banknote und eine ukrainische 20-Griwna-Banknote (Symbolbild) ©iStock

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen wieder knapp unter 1,18 US-Dollar gefallen. Die absehbare Bildung einer eurokritischen Regierung in Italien sorgte weiter für Verunsicherung. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung in New York mit 1,1798 Dollar (Dollarkurs) gehandelt. Zuvor hatte der Euro in der Spitze noch 1,1837 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1805 (Mittwoch: 1,1784) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8471 (0,8486) Euro

Die Regierungsverhandlungen zwischen den Parteien Fünf Sterne und Lega halten den Devisenmarkt weiter in Atem. Bis zum frühen Donnerstagabend haben sich die beiden populistischen Parteien offenbar noch nicht auf ein gemeinsames Regierungsprogramm einigen können. Zwischenzeitlich hatte es aus Parteikreisen der Fünf Sterne zwar schon geheißen, eine Einigung sei erfolgt. Eine offizielle Erfolgsmeldung blieb aber bis zuletzt aus.

Am Mittwoch hatte die Forderung in einem vorläufigen Regierungsentwurf nach einem Schuldenerlass durch die EZB den Euro unter Druck gesetzt. Dass dieser Passus in einem neuen Entwurf nicht mehr enthalten sein könnte, sorgte am Vormittag nur für eine vorübergehende Entspannung am Devisenmarkt. Dann setzte sich wieder die Erwartung von Ökonomen durch, dass die mögliche neue italienische Regierung zu einem anhaltenden Belastungsfaktor für den Euro werden wird.

Die Turbulenzen stellen zudem auch die vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron geforderte Weiterentwicklung der Währungsunion in Frage. "Einigen sich die Protestbewegung Fünf Sterne und die rechtsgerichtete Lega auf ein Regierungsprogramm für Italien, dürften die europapolitischen Pläne Macrons endgültig weitgehend gescheitert sein", kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Denn eine solche Regierung würde fiskalisch verantwortungslos auftreten und die Bereitschaft vieler Wähler im Norden des Euroraums weiter verringern, sich auf die Pläne Macrons für mehr Umverteilung einzulassen."./jsl/jkr/tih/he


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