FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Wochenmitte stand klar im Zeichen einer schlechteren Börsenstimmung. Am Devisenmarkt spiegelte sich dies in einer stärkeren Nachfrage nach sogenannten sicheren Anlagehäfen. Dazu zählen vor allem der japanische Yen und der Schweizer Franken. Beide Währungen waren am Mittwoch Tagessieger gegenüber dem amerikanischen Dollar. Dagegen verloren Währungen, die eher in Phasen größerer Risikofreude nachfragt werden. Hierzu zählt der australische Dollar.
Auslöser für die größere Vorsicht an den Finanzmärkten waren Bedenken wegen der Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung. Waren die Börsenkurse seit der Wahl Donald Trumps im November steil gestiegen, kommt es jetzt offensichtlich zu einer Gegenreaktion. "Der blinde Glaube in Trumps Wachstumspolitik verblasst", kommentierte Craig Erlam vom Onlinebroker Oanda. Damit spielt der Fachmann auf Wahlversprechen Trumps an, insbesondere Steuersenkungen und höhere Staatsausgaben zur Konjunkturbeschleunigung.
Die Märkte fragten sich zunehmend, wann die Wahlversprechen endlich umgesetzt würden und ob sie problemlos durch den US-Kongress kämen, so Experte Erlam. An diesem Donnerstag steht im US-Parlament eine wichtige Abstimmung zur geplanten Gesundheitsreform an. Im Vorfeld war von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Regierung und einzelnen Abgeordneten aus Trumps Partei die Rede. Wenn es schon Probleme bei diesem vermeintlich unstrittigen Projekt gebe, könne es bei anderen Initiativen erst recht problematisch werden, sagte Erlam.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86790 (0,86753) britische Pfund, 120,07 (121,58) japanische Yen und 1,0714 (1,0750) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1249,05 (1241,60) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 292,00 (36 856,00) Euro./bgf/jkr/das
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