FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Vortag war der Eurokurs in kurzer Zeit um anderthalb Prozent gestiegen. Zeitweise erreichte er bei 1,1658 Dollar den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren, obwohl die EZB nach der Ratssitzung keine Hinweise auf ein Ende ihrer extrem lockeren Geldpolitik geliefert hatte. Experte Dirk Gojny von der National-Bank erklärte die Entwicklung mit einer Kursschwäche des amerikanischen Dollar, verursacht durch das anhaltende Regierungschaos in den USA. Außerdem waren zuletzt US-Konjunkturdaten erneut schwach ausgefallen.
Experte Ric Spooner vom britischen Handelshaus CMC Markets erklärte die aktuelle Euro-Stärke aber auch mit Äußerungen der EZB. Zwar hatte Notenbankchef Mario Draghi am Vortag klar gestellt, dass der EZB-Rat einig gewesen sei, keine Angaben zu einem Zeitpunkt einer möglichen Änderung bei den Wertpapierkäufen zu machen. Nach Einschätzung von Spooner interpretierte der Markt die Aussagen aber auch dahingehend, dass die Notenbank in den kommenden Monaten über Änderungen des Anleihekaufprogramms diskutieren werde und eine Begrenzung der Käufe schon Anfang kommenden Jahres wahrscheinlich sei./jkr/stb
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