Chinas Botschafter Shi Mingde bietet Berlin eine enge handelspolitische Kooperation beim G20-Gipfel im Juli in Hamburg an. Zugleich übt er massive Kritik an der geplanten Reform des deutschen Außenwirtschaftsgesetzes.
„Ich sage nur China, China, China.“ Als der frühere Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger den Deutschen diesen berühmt gewordenen Satz vor fast 50 Jahren zurief, war das vor allem als Warnung gemeint. Heute ist China für deutsche Politiker und Wirtschaftsführer zu einem Hoffnungswert geworden. Nicht nur, weil das Land mit seinen 1,3 Milliarden Menschen einen riesigen Absatzmarkt für Produkte „made in Germany“ bietet. Sondern auch, weil Amerikas Abkehr vom Freihandel unter US-Präsident Donald Trump die Exportnationen Deutschland und China quasi zu natürlichen Verbündeten im Kampf für offene Grenzen macht. „Wir sind für freien Handel und gegen Protektionismus“, versicherte der chinesische Botschafter in Deutschland, Shi Mingde, im Handelsblatt Wirtschaftsclub in Berlin.
So einfach ist es jedoch nicht. Das Verhältnis zu Deutschlands wichtigstem Handelspartner – das Handelsvolumen mit China stieg im vergangenen Jahr auf rund 170 Milliarden Euro – ist komplizierter. Was auch daran liegt, dass China im Welthandel zwei Gesichter zeigt: das eines Garanten für freie Märkte und Globalisierung, wie es der chinesische Präsident Xi Jinping Anfang des Jahres beim Weltwirtschaftsforum in Davos zeigte. Und das einer Schutzmacht für die eigene Wirtschaft zu Hause.So erntete Shi Mingde im Gespräch mit Handelsblatt-Politikchef Thomas Sigmund viel Kopfnicken bei den mehr als 130 Zuhörern, als er sich für eine enge handelspolitische Zusammenarbeit mit Deutschland aussprach: „Wir vertreten fast die gleiche Wirtschaftspolitik wie Deutschland“, sagte der Botschafter mit Blick auf Trump und bot der Bundesregierung eine enge Kooperation beim kommenden Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs (G20) im Juli in Hamburg an.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.