Die Deutsche Post erzielte im Geschäftsjahr 2016 dank des boomenden Expressgeschäfts und der Paketflut zur Weihnachtszeit einen Rekordgewinn, wie der Konzern am Mittwoch in Bonn mitteilte. Von dem guten Jahresergebnis sollen auch die Aktionäre etwas haben: Es winkt eine deutlich höhere Dividende. Auch im laufenden Geschäftsjahr soll es weiter aufwärts gehen, wenn auch weniger stark als erhofft. Trotz Vorlage einer guten Jahresbilanz und einer höheren Dividende gab die Aktie am Mittwoch nach.
Der Konzernumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 57,3 Milliarden Euro. Die Deutsche Post begründet diesen Rückgang mit Währungseffekten, niedrigeren Treibstoffzuschlägen sowie einer geänderten Bilanzierung. Um diese Effekte bereinigt lagen die Erlöse nach Angaben des Unternehmens 2,8 Prozent höher als im Vorjahr. Der operative Gewinn des Konzerns stieg um 45 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, womit die Deutsche Post ihre Prognose für das Geschäftsjahr erfüllte. Vor allem das vierte Quartal trug mit einem operativen Gewinn von 1,111 Milliarden Euro erheblich zu dem guten Ergebnis bei. Es war das erfolgreichste Quartal in der Geschichte des Unternehmens. Alle Unternehmensbereiche hätten zu der starken Geschäftsentwicklung beigetragen, heißt es weiter. Die Deutsche Post profitiere dabei von ihrer Marktposition in globalen Wachstumssegmenten, wie beispielsweise im Bereich E-Commerce. Der operative Gewinn stieg hier von 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,4 Milliarden Euro an. Auch die DHL-Sparten konnten ihren operativen Gewinn von 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,4 Milliarden Euro deutlich steigern.
Die Aktionäre sollen an der guten Jahresbilanz teilhaben: Die Deutsche Post will die Dividende um 24 Prozent auf 1,05 Euro je Aktie erhöhen. Für das laufende Geschäftsjahr bleibt das Unternehmen weiterhin optimistisch: Der operative Gewinn soll um etwa 7,4 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro wachsen – womit die Deutsche Post allerdings hinter ihrem mittelfristigen Ziel zurückbleiben würde, den operativen Gewinn bis 2020 jährlich um mehr als acht Prozent zu steigern. Nichtsdestotrotz hält sie auch weiterhin an diesem Ziel fest. Sie setzt dafür immer mehr auf ihr Auslandsgeschäft, den boomenden Online-Handel und den Gewinnbringer DHL Express, der sich 2016 erneut als äußerst profitabel erwies. „2016 war für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Nie zuvor hat der Konzern in seiner jetzigen Struktur ein besseres Ergebnis erzielt. Gleichzeitig haben wir in allen vier Unternehmensbereichen stark investiert und große Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie 2020 gemacht.“, sagte Deutsche Post-Chef Frank Appel.
Trotz der sehr guten Jahresbilanz, eines optimistischen Ausblicks und einer höheren Dividende blieb Euphorie am Mittwoch bei den Anlegern aus. Zum Handelsstart gab die Aktie sogar um mehr als zwei Prozent nach - allerdings hatte sie in den vergangenen zwölf Monaten auch um mehr als 40 Prozent zugelegt. Zuletzt notierte die Aktie der Deutschen Post mit einem Minus von 2,42 Prozent bei 31,41 Euro je Aktie. Sie zählte damit zu den schwächsten Werten im Dax.
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