Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries bemüht sich in den USA um gute Beziehungen und neue Verbündete. Doch Trumps erneute Schimpftirade auf Deutschland zeigt, dass das im Zweifel wenig nützen wird. Ein Kommentar.
Freundlich waren die Gespräche, die Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in dieser Woche in Washington und South Carolina führte. Einzig im Fall des neuen US-Handelsbeauftragen Robert Lighthizer herrschte eine etwas angespannte Stimmung. Viel Zeit nahmen sich aber alle, neben Lighthizer auch Zypries Amtskollege Wilbur Ross und Paul Ryan, Sprecher des Repräsentantenhauses. Es gab einen konstruktiven Austausch, wie man immer so schön sagt, viele heitere Minen und freundliche Gesten. Ross versprach, am 27. Juni zum Gegenbesuch nach Berlin zu kommen. Henry McMaster, der republikanische Gouverneur von South Carolina, versicherte, dass er sich in Washington für die Belange der deutschen Unternehmen einsetzen wird. Er will schließlich keine Arbeitsplätze in seinem Staat verlieren, wo BMW (BMW Aktie) das weltgrößte Werk hat.
Außer netten Worten und Versprechen kam allerdings nicht viel rum bei den Gesprächen. Weder beim Streitthema Stahl, noch beim Streitthema Handelsüberschuss oder in Bezug auf die Einstellung der USA zur Welthandelsorganisation WTO gab es entwarnende Ansagen. Einzig konkretes: Es soll eine Arbeitsgruppe zwischen Deutschland und den USA gegründet werden zu den Themen China, Ausbildung und Industrie 4.0. Das klingt eher nach „Und wenn ich mal nicht weiter weiß, dann bilde ich einen Arbeitskreis“ als wirklich beruhigend für die deutsche Wirtschaft, die durch die protektionistischen Tendenzen der USA zutiefst verunsichert ist.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.