Volkswirte und Analysten von Banken hatten vor der Wahl vor allem gesagt, dass ein starkes Ergebnis der AfD die Finanzmärkte bewegen könnte. Hier ihre ersten Einschätzungen zum Ergebnis der Bundestagswahl.
Die Union hat die Bundestagswahl gewonnen. CDU und CSU blieben nach Hochrechnungen von ARD und ZDF trotz deutlicher Verluste stärkste Kraft vor der SPD. Dritte Kraft wird die rechtspopulistische AfD, die mit einem zweistelligen Resultat erstmals in den Bundestag einzieht. Die FDP schaffte nach vierjähriger Abstinenz klar den Einzug in das Parlament. Sowohl die Linkspartei als auch die Grünen konnten sich gegenüber 2013 leicht verbessern. Analysten sagten in ersten Reaktionen:
Otmar Lang, Targobank-Chefvolkswirt„Eine CDU-geführte Regierung, zumal mit der als wirtschaftsfreundlich geltenden FDP in der Regierungsverantwortung, wird von den Märkten positiv aufgenommen. Unter einer CDU-geführten Regierung hat der Dax stets größere Kursgewinne erzielt als unter einer SPD-geführten Regierung.
Der Dax wird aufgrund dieses Wahlergebnisses sicher keine Freudensprünge machen, aber er wird auch nicht in die Knie gehen. Die Märkte werden derzeit von anderen Faktoren getrieben als von der deutschen Innenpolitik. Viel relevanter sind die Krise in Nordkorea, die Politik der Notenbanken und die Konjunkturentwicklung in Deutschland und Europa. Und da stehen die Zeichen gut, was etwa die unerwartet positiven Einkaufsmanager-Indikatoren der letzten Woche wieder bewiesen haben.“
Jörg Krämer, Commerzbank-Chefvolkswirt„Die SPD hat eine große Koalition ausgeschlossen. Nun wird erst einmal über eine Jamaika-Koalition verhandelt. Ob sie kommt, wird man sehen. Kommt sie, kann ich mir nicht vorstellen, dass die FDP eine Europa-Politik mitmacht, die stark auf den französischen Präsidenten Macron zugeht. Eine Bundesregierung mit FDP-Beteiligung wird eine Aufwertung des ESM-Rettungsfonds zu einem Europäischen Währungsfonds nur schwer mitmachen.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.