Die Regierungspläne in Italien könnten für eine neue Euro-Krise sorgen. Doch der deutsche Aktienmarkt lässt sich davon nicht beirren.
Erleichterung über die Beilegung des Handelsstreits zwischen China und den USA sowie der vergleichsweise schwache Euro haben dem Dax nach dem langen Pfingstwochenende Rückenwind gegeben. Er eröffnete den Handel am Dienstag 0,4 Prozent fester bei 13.136 Punkten. Am Freitag war der deutsche Leitindex mit 13.077 Zählern 0,3 Prozent tiefer aus dem Handel gegangen. Seit dem Zwischentief Ende März summiert sich das Plus auf rund 11,5 Prozent.
Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, gewann am Dienstag 0,7 Prozent auf 27 023 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um ein Prozent auf 2835 Punkte. Für den Eurozone-Leitindex Euro Stoxx 50 ging es um 0,1 Prozent auf 3577 Punkte nach oben.
Allerdings hielten Investoren die politische Situation in Italien weiterhin fest im Blick. Dort soll ein politisch unerfahrener Juraprofessor neuer Regierungschef werden.
Obwohl es bei der Grundsatzeinigung zwischen den USA und der Volksrepublik über die Handelspolitik an Details fehle und noch einige Unklarheiten bestünden, reagierten Börsianer positiv auf die Nachricht, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. „Es ist immerhin ein Fortschritt und Trumps Frontalkurs wurde verhindert.“ US-Handelsminister Wilbur Ross soll in den kommenden Tagen nach China reisen, um die Grundsatzvereinbarung der Regierungen in verbindliche Abkommen mit betroffenen Unternehmen umzumünzen.
Zu den größten Gewinnern im Dax gehörten Autowerte. Volkswagen (VW Aktie), Daimler (Daimler Aktie) und BMW legten je rund ein Prozent zu, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte, China erwäge, die Autozölle auf 15 von 25 Prozent zu senken.
Im Technologieindex TecDax schossen die Titel von Evotec um zehn Prozent in die Höhe. Der Biotechkonzern schloss mit dem US-Unternehmen Celgene eine Kooperation in der Krebsforschung.
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