Bürocenter der Commerzbank in Frankfurt am Main.
Donnerstag, 06.07.2017 10:56 von | Aufrufe: 3313

Commerzbank gerät ins Visier eines Finanzinvestors

Bürocenter der Commerzbank in Frankfurt am Main. - © istock.com / ollo

Die US-Investmentgesellschaft Cerberus erwägt offenbar eine Minderheitsbeteiligung an Deutschlands zweitgrößtem Geldhaus, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwochabend unter Berufung auf informierte Kreise berichtete. Eine endgültige Entscheidung sei in dieser Angelegenheit jedoch noch nicht getroffen worden, heißt es weiter. Nichtsdestotrotz profitierte die Commerzbank-Aktie im frühen Handel am Donnerstag von dem Medienbericht und notierte zuletzt im Plus.

Kreise: Es ist noch keine Entscheidung gefallen

Der Finanzinvestor setze dem Bericht zufolge auf eine Erholung des gesamten Bankensektors. Es sei jedoch noch unsicher, ob es tatsächlich zu einem Engagement bei der Commerzbank komme oder wie hoch dieses dann ausfalle. Zudem könne es auch sein, dass sich Cerberus am Ende doch noch für ein anderes Unternehmen der Branche entscheidet, wie mit den Vorgängen vertraute Personen dem Medienbericht zufolge betonten. So wurde der Investmentgesellschaft bereits im Mai Interesse an der HSH Nordbank nachgesagt. Diese muss von den bisherigen Eigentümern Hamburg und Schleswig-Holstein auf Druck der EU bis Ende Februar des nächsten Jahres verkauft werden. Bisher nahmen weder die Commerzbank noch Cerberus Stellung zu dem Medienbericht.

Die Investmentgesellschaft hält in Europa derzeit beispielsweise bereits eine Mehrheit an der österreichischen Bank Bawag. Die Marktkapitalisierung der Commerzbank beträgt derzeit mit rund 13,8 Milliarden Euro nur rund die Hälfte ihres Buchwerts. Sie wird damit deutlich niedriger bewertet als ihre Konkurrenz. Die Commerzbank gehört zu den größten Verlierern der Finanzkrise von 2007. Seit 2007 büßte die Aktie rund 95 Prozent an Wert ein. Zwar mussten viele Banken während der Krise vom Staat aufgefangen werden, anders als diese befindet sich die Commerzbank allerdings immer noch teilweise in Staatsbesitz. Derzeit hält der Staat rund 15 Prozent der Anteile an der Commerzbank.

Börse: Gute Laune bei Anlegern

Cerberus könnte vor allem der kräftige Kursanstieg der Commerzbank-Aktie im ersten Halbjahr 2017 locken. Noch im August des vergangenen Jahres stürzte die Aktie auf ein Rekordtief von 5,175 Euro je Aktie ab. Seitdem konnte sie sich allerdings wieder kräftig erholen und legte einen Kursanstieg von 110 Prozent auf knapp elf Euro hin.

Der Medienbericht über eine mögliche Minderheitsbeteiligung von Cerberus sorgte an der Börse am Donnerstag offenbar für gute Laune bei den Anlegern. Die Aktie notierte im frühen Handel mit 1,15 Prozent im Plus bei 10,965 Euro je Aktie. Sie gehörte damit bislang zu den Gewinnern im Dax und war zwischenzeitlich sogar Spitzenreiter.


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