Börsengang von Delivery Hero fast eine Milliarde Euro schwer

Ab Dienstag können die Papiere des Lieferdienst-Netzwerks Delivery Hero gezeichnet werden. Zwei Tage nach dem Ende der Zeichnungsfrist am 28. Juni soll die Erstnotiz an der Frankfurter Börse stattfinden. Das Berliner Unternehmen gab bekannt, rund 39 Millionen Aktien auf dem Parkett platzieren zu wollen. Rund 20 Millionen Papiere werden von Altaktionären veräußert; fast 19 Millionen Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung. Die Preisspanne der Titel soll zwischen 22,00 und 25,50 Euro liegen.

Delivery Hero im vergangenen Jahr mit Verlust

Delivery Hero hatte erst vor einigen Tagen seine aktuellen Geschäftszahlen veröffentlicht. Dabei konnte das Unternehmen, das in Deutschland die Lieferdienste Lieferheld, Pizza.de und Foodora betreibt, mit seinen Umsatzzahlen überzeugen: Diese stiegen nach 166 Millionen Euro im Vorjahr 2016 auf 297 Millionen Euro – ein Zuwachs von fast 80 Prozent. Unterm Strich steht bei der 2011 gegründeten AG trotzdem ein dickes Minus in Höhe von 195 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte sich der Verlust noch auf 253 Millionen Euro belaufen.

Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet könnte profitieren

Die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet, die 35 Prozent der Anteile an Delivery Hero hält, zeigt sich nach dem Bekanntwerden der Details des Börsengangs aktuell kaum verändert. Derzeit verzeichnen die Papiere einen Kursverlust von 0,23 Prozent und werden für 19,48 Euro gehandelt. Ein erfolgreicher Börsengang von Delivery Hero würde auch Rocket Internet zugutekommen: Der Großteil des Erlöses aus dem Gang aufs Parkett soll an die Alteigentümer gehen.