Der frühere britische Außenminister fordert besondere Brexit-Regeln für Schlüsselindustrien und hofft auf Lösungen aus den Unternehmen.
Er war Außenminister, Gründer der britischen Sozialdemokraten, Proeuropäer und Euro-Skeptiker. Lord David Owen war für den Brexit und hängt doch an Europa.Lord Owen, die Zeit für einen Brexit-Deal wird knapp. Glauben Sie noch an ein gutes Ergebnis?Wenn Großbritannien Ende März 2019 den Austritt aus der EU erst einmal vollzogen hat, werden wir viele Probleme ganz pragmatisch lösen.Woher nehmen Sie den Optimismus?Ist der Brexit erst mal Realität, werden die Emotionen abnehmen. Die britische Regierung wird viel konstruktiver und geschlossener auftreten.Und die EU-Kommission?Brüssel muss seine harte Haltung überdenken, sonst schadet die EU sich selbst. Die Puristen gehören in den Papierkorb, und die Pragmatiker werden sich durchsetzen.Geben Sie uns ein Beispiel für eine pragmatische Lösung?Warum lassen wir nicht die Banken und Autokonzerne Vorschläge machen, wie die künftigen Handelsbeziehungen aussehen sollten? Gerade in der Autoindustrie müssen wir Lösungen finden, damit die wichtigen Lieferketten nicht unterbrochen werden. Das gilt übrigens auch für die Flugzeuge von Airbus, deren Flügel in Großbritannien produziert werden.Sie fordern Sonderregeln für bestimmte Branchen. Ist das nicht Rosinenpickerei?Bei jedem Freihandelsabkommen geht es für beide Seiten darum, die Rosinen herauszupicken. Es ist nicht verwerflich, seine Interessen offen auf den Verhandlungstisch zu legen.Zeigt der aktuelle Streit über die Zollunion, dass die Briten hoffen, sie könnten mit einem Bein in der EU und mit dem anderen draußen sein?Wer das glaubt, der träumt. Man kann nicht aus der EU austreten und die Vorteile der Mitgliedschaft behalten. Dennoch haben alle Interesse daran, den Brexit-Schaden gering zu halten.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.
