Die Landesbank verkaufte Steinhoff-Darlehen in Höhe von 150 Millionen Euro – und musste dabei einen Verlust von 60 Millionen Euro hinnehmen.
Der mutmaßliche Bilanzskandal des südafrikanisch-niederländischen Möbelkonzerns Steinhoff trifft auch die Bayern LB. Die Landesbank soll mehr als 200 Millionen Euro an den Möbel-Konzern verliehen, sich von dem Kredit-Risiko aber teilweise getrennt haben, schreibt die Süddeutsche Zeitung in ihrer Freitagsausgabe.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung und des NDR verkaufte die Bank in dieser Woche Darlehen im Umfang von gut 150 Millionen Euro, wobei sie – legt man Marktpreise zugrunde - rund 60 Millionen Euro Verlust hingenommen haben dürfte. Die übrigen rund 50 Millionen Euro, welche die Bayern LB noch in der Bilanz hat, sind dem Vernehmen nach durch Immobilien besichert.
Die Bank wollte sich nicht dazu äußern, hält aber ihre Prognose weiter aufrecht, wonach sie für 2017 mit einem Konzernergebnis in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrages rechnet. Sie konnte die Verluste aus den Steinhoff-Risiken also offenbar mit anderen Geschäften ausgleichen.
Im Juni 2015 hatten die Landesbank und andere Institute der Steinhoff Europe AG geholfen, einen Schuldschein von 730 Millionen Euro zu platzieren. Diese Art Anleihen gelten als vergleichsweise sicher. Zu den Investoren zählten internationale Profianleger, aber auch Sparkassen und Volksbanken. Die BayernLB dürfte selbst auch investiert haben.
Ob die Steinhoff-Schulden komplett ausfallen, ist noch offen. Allein in diesem Jahr aber werden laut der Ratingagentur Moody’s rund zwei Milliarden Euro an Verbindlichkeiten fällig, insgesamt ist Steinhoff mit mehr als zehn Milliarden Euro verschuldet. Zahlreiche Banken versuchen derzeit, die Kredite an Investoren zu verkaufen, die glauben, dass der Möbelkonzern die Misere überlebt und seine Beteiligungen noch geregelt verkaufen kann.
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